Kaiserslautern Endlich ein Spielplatz

Zwischen der Kleingartenanlage und dem Wohngebiet an der Alex-Müller-Straße soll ein Spielplatz angelegt werden.
Zwischen der Kleingartenanlage und dem Wohngebiet an der Alex-Müller-Straße soll ein Spielplatz angelegt werden.

Der Spielplatz ist seit Jahren ein heißes Thema, manche Anwohner forderten ihn vehement, andere waren entschieden dagegen. Im Bebauungsplan „Alex-Müller-Straße“ aus dem Jahr 1999 ging die Stadt von der Zielvorstellung aus, in den beiden von Norden nach Süden verlaufenden weitläufigen Grünzonen naturnahe Spielflächen für alle Altersgruppen einzurichten. Dann wurden diese Grünzonen jedoch weitgehend als Versickerungs- beziehungsweise Regenrückhalteflächen ausgebaut – ohne dass dabei Spielmöglichkeiten geschaffen wurden. 2009 wurde dann ein Bebauungsplanverfahren begonnen, um einen Standort für einen Spielplatz festzulegen. Dieser sollte 30 Meter östlich der Hans-Küfner-Straße und 80 Meter nördlich der Alex-Müller-Straße in einer öffentlichen Grünfläche entstehen, umgeben von Wohngebäuden. Und daran scheiterte das Projekt. 2010 kam es zu Einwendungen gegen den Standort, weil einige Anwohner Lärm befürchteten, der vom Spielplatz ausgeht. Alternativstandorte, die Bürger aus dem Wohngebiet ins Gespräch brachten, wurden als nicht realisierbar bezeichnet. Neben dem Bolzplatz der Theodor-Heuss-Schule komme ein Spielplatz nicht in Frage, weil man nicht auf die Südseite der Alex-Müller-Straße ausweichen wolle, das freie Feld zwischen den beiden Bauabschnitten des Wohngebiets sei eine private Ausgleichsfläche und nicht bebaubar, hatte der Bauausschuss argumentiert. Eine Fläche im Westen des Wohngebiets wurde als zu schattig abgetan. Daraufhin suchte die Stadt nach Alternativstandorten. Die Verwaltung schlug ebenfalls im Jahr 2010 ein städtisches Grundstück im Südosten des Wohngebietes vor, das bis dato für Wohnbebauung vorgesehen war. Der Bauausschuss befasste sich mit dem Thema, Baudezernent Peter Kiefer bezeichnete es als einen Glücksfall, dass das vorgesehene Grundstück der Stadt gehört. Allerdings zahle die bei der Anlegung doppelt. Sie müsse den Spielplatz bezahlen und ihr entgehe der Verkaufserlös für das Grundstück, auf dem er errichtet werden soll. Doch die Fraktionen konnten sich für den Vorschlag nicht erwärmen, die Verwaltung kehrte zur Idee zurück, den Spielplatz auf einen Grünstreifen zu legen – aber weiter nördlich zur Autobahn hin auf ein Ackergelände, das der Stadt gehört. 50.000 Euro waren im Haushalt für den Spielplatz vorgesehen, aus der Idee wurde wieder nichts. Im vergangenen Jahr wagte die CDU dann einen erneuten Vorstoß und bat die Verwaltung, einen Standort für einen Spielplatz zu suchen. Daraufhin haben die Referate Grünflächen und Stadtentwicklung Flächen untersucht – und wurden fündig. Das ausgewählte Grundstück liegt auf einem Areal, das als Erweiterungsfläche für die bestehende Kleingartenanlage vorgesehenen ist; es kann zum Spielplatz werden, weil die Notwendigkeit für eine Erweiterung der Kleingartenanlage nicht besteht, wie der Baudezernent ausführt. Dennoch sei weiterhin eine Erweiterungsmöglichkeit der Kleingartenanlage sichergestellt. Das Grundstück gehört der Stadt, eine kurzfristige Nutzung als Spielplatz wäre somit möglich. Es grenzt im nordwestlichen Anschluss an die bestehende Kleingartenanlage. Der Spielplatzstandort ist so gewählt, dass er näher an der Theo-Vondano-Straße liegt, weil dort mehr Kinder wohnen als beispielsweise in der Hans-Küfner-Straße. 20 Jahre, nachdem die Spielplatzsuche begann, hat die Stadt nun Nägel mit Köpfen gemacht – zumindest auf dem Papier. Im Bebauungsplan „Alex-Müller-Straße, Teiländerung 6“ ist der Spielplatz vom Bauausschuss ausgewiesen worden.

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