Kreis Kaiserslautern Eine Frau, viele Ideen

Lässt frischen Wind in die Landstuhler Stadthalle: Kornelia Bernheine übernimmt ab dem kommenden Jahr die Leitung des städtische
Lässt frischen Wind in die Landstuhler Stadthalle: Kornelia Bernheine übernimmt ab dem kommenden Jahr die Leitung des städtischen Eigenbetriebs.

Kornelia Bernheine übernimmt zu Beginn des kommenden Jahres die Geschäftsführung der Stadthalle Landstuhl. Unter anderem möchte sie die Nutzung als Kongresszentrum weiter ausbauen und die Kultureinrichtung auf wirtschaftlich gesündere Füße stellen. Durchaus auch mit „Mut zum Risiko“.

„Was sind wir? Wo wollen wir hin“, das seien die Kernfragen, wenn es darum geht, ein Leitbild für die Zukunft zu entwickeln. „Wir sind momentan ein Betrieb, der sein Potenzial noch nicht ausgeschöpft hat“, beschreibt Bernheine die Situation der Stadthalle. Gerade was die Organisation von Veranstaltungen und in diesem Zusammenhang die Nutzung der Einrichtung als Kongresszentrum angeht, gebe es noch Luft nach oben. Dabei betont Bernheine, dass ihre Vorgängerin, Angelika Klein, bereits einen guten Weg eingeschlagen und gute Arbeit geleistet habe. Sie wolle das nun weiterentwickeln sowie neue eigene Ideen umsetzen. Und das möglichst wirtschaftlich. Das bedeute keineswegs, dass am Angebot gespart werde. Im Gegenteil. Sie wolle auch mal etwas mehr Geld in die Hand nehmen, um vielleicht zweimal im Jahr einen richtigen Kracher in die Stadthalle zu holen, sagt sie. Ein solcher könne nicht nur das kulturelle Angebot noch mal deutlich aufwerten, sondern die Einrichtung auch überregional bekannter machen. Denn das müsse ein Ziel für die Zukunft sein. In diesem Sinne strebt sie zudem Teilnahmen am Kultursommer Rheinland-Pfalz an, wo beispielsweise eigene Veranstaltungen wie die Pfälzer Komödie landesweit beworben und auch Fördergelder beantragt werden könnten. Was momentan zu kurz komme, seien regelmäßige Angebote für die jüngeren Erwachsenen. Da könnte sich Bernheine unter anderem Halloween-Feiern oder Oktoberfeste in und an der Stadthalle gut vorstellen. Zudem könnte man – im Sommer auf dem Vorplatz, in der kalten Jahreszeit im Foyer – einen „Feier“-Abend einrichten. Also einen regelmäßigen Treffpunkt mit Essen, Getränken und vielleicht auch etwas Unterhaltung. Das Kulturprogramm könnte gelegentlich „etwas lauter“ – Stichwort Metal-Nacht – oder bissig-komisch ausfallen. Je nachdem, was die junge Mitte so anspricht. Da sei sie für Vorschläge aus der Zielgruppe auch immer offen. „Wir müssen so langsam die hohen Verluste reduzieren“, betont Bernheine, die seit 32 Jahren in der Verbandsgemeindeverwaltung Landstuhl tätig ist, zuletzt als stellvertretende Leiterin der Zentralabteilung. Unter anderem durch eine Anpassung der Nutzungsentgelte des städtischen Eigenbetriebs verspricht sie sich höhere Einnahmen. Hier werde beispielsweise derzeit nur unwesentlich zwischen privater und gewerblicher Nutzung unterschieden. Dabei könnten Unternehmen durchaus etwas tiefer in die Tasche greifen, findet sie. Mit ihrer Erfahrung im Vertragsrecht sei eine teure und recht umfangreiche externe Beratung wie bisher wohl nur noch bedingt oder gar nicht mehr nötig, nennt sie eine Einsparmöglichkeit. Die Vermietung der Räume könnte außerdem optimiert werden, meint Bernheine. Stichwort: Kongresszentrum. Mehr Messen aber auch Betriebsfeiern oder sonstige private Veranstaltungen wie Hochzeiten und große Geburtstage wären in der Stadthalle gut denkbar. „Wir haben für alle Größen ein Angebot“, sagt sie mit Blick auf den großen Veranstaltungsraum und die beiden Nebenräume sowie auf das Foyer. Dazu ließe sich unter anderem durch Kooperationen mit Caterern „bestimmt ein recht umfassendes Serviceprogramm“ für etliche Veranstaltungsformen entwickeln. Was unbedingt überarbeitet werden müsse, sei der Internetauftritt der Stadthalle. Ansprechender, moderner und übersichtlicher sind hier die Schlagworte. Diese gelten ebenso bei der nach Bernheines Auffassung nötigen Überarbeitung des Programmheftes. Obendrein hält sie es durchaus für sinnvoll, auch mit Flyern einzelne Veranstaltung extra zu bewerben. Die Stadthallen-Angebote sollten zudem verstärkt in den Medien präsentiert werden.

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