Kaiserslautern Die Liebe ist ein weites Feld

Plebeian Love, das sind zwei Musikbegeisterte, die sich während des Musikstudiums in den Niederlanden kennenlernten. Was für ein Glück! Denn sie haben auch danach den Kontakt gehalten und neben ihren jeweils eigenen Projekten vor fünf Jahren ihr Duo Plebeian Love auf den Weg gebracht. Sie bringen niveauvollen Jazz, Soul, Singer-Songwriter – eben alles was Seele hat, am kommenden Sonntag in den Kulturclub Salon Schmitt.

Die Basis der Plebeian-Love-Kompositionen ist immer der Jazz. Darauf bauen die beiden Musiker auf und entwickeln gemeinsam die Songs. Den Stil bezeichnen sie gerne als Singer/Songwriter-Jazz oder Acoustic Soul. Bedingt durch die räumliche Entfernung (Köln – Leipzig) passiert die Kreativarbeit meist in Arbeitsphasen, zu denen jeder der beiden Musiker Ideen, Skizzen, Fragmente und halb fertige Songs mitbringt, die dann gemeinsam ausgearbeitet werden. Deshalb bilden eigene Songs immer den größten Teil des Repertoires, nur gelegentlich wird eine Cover-Bearbeitung in das Programm eingebaut. Der Sound von Plebeian Love ist immer „jazzy“, und die Texte handeln (fast) immer von der Liebe. So resultiert auch ihr Name aus einem Textzitat im Jazz-Standard „Cry Me A River“. Aber die beiden Musiker widersprechen der titelgebenden Botschaft, dass Liebe einfach sei oder nur für einfache Menschen gemacht. Vielmehr ist Liebe ein weites Feld, das sie in gekonnter Manier mit Textaussagen oder Bildsprache beackern. Beide lieben diese kleine Besetzung, denn da muss man sich verstehen, um bei diesem Themenfeld zu harmonieren. „Wenn man sich nicht leiden kann, kann man keine gemeinsame musikalische Sprache entwickeln“, meint die Sängerin Maike Lindemann im Interview. Sie ist eine mehrfach ausgezeichnete Sängerin (beste R’n’B-Vokalistin, deutscher Rock&Pop Preis 2010 und weitere Preise im Ausland). Daneben konnte sie auch mit einer A-cappella-Formation (Slixs&Friends) eine Europa-Tournee von Bobby McFerrin begleiten. Der musikalische Partner Matthias Kurth ist ein vielseitiger Gitarrist und Oud-Spieler (orientalische Laute), der insgesamt in sechs Musikprojekten aktiv ist. Seine Konzerte führten in quer durch zahlreiche Länder, Menschen, Abenteuer. Auf ihrem aktuellen zweiten Album „Leave And Return“ sind neun Titel zu hören: acht Eigenkompositionen und eine Bearbeitung eines Supremes-Klassikers. Alle Songs haben englische Texte. Zu erleben sind hier zwei gleichberechtigt agierende filigrane Songwriter und puristische Virtuosen an Stahlsaite und Stimmband. Nicht verpassen! Konzert Am Sonntag, 14. Oktober, 20.30 Uhr, im alternativen Kulturclub Salon Schmitt, Pirmasenser Straße 32; Karten an der Abendkasse.

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