Kaiserslautern Der Zauberer mit der wilden Frisur

Zauberkünstler Professor Dr. Johannes D. Tiefenthal verblüfft das Publikum.
Zauberkünstler Professor Dr. Johannes D. Tiefenthal verblüfft das Publikum.

Das Kinderfest der Gartenschau lockte am gestrigen Sonntag zahlreiche Familien in den Park. Ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm und jede Menge Mitmach-Aktionen warteten auf die Besucher.

Der Neumühlepark der Gartenschau ist an diesem Sonntagmittag ganz in Kinderhand. Vor der Rodeo-Tigerente hat sich eine Schlange gebildet. Wer wird es wohl am längsten aushalten? Einige Meter weiter wehen riesige Seifenblasen durch die Luft. Einrad, Stelzen, Akrobatik – alles darf ausprobiert werden beim Mitmach-Zirkus Pepperoni. Auch das Bühnenprogramm, das zu großen Teilen von Ehrenamtlichen auf die Beine gestellt wurde, begeistert das junge Publikum. Das Ballettstudio Böhl und die Tanzschule Metzger zeigen Tanzeinlagen, die Gruppe „No Limit & Akro Kids“ beeindruckt mit Akrobatik. In der Lego-Ausstellung lädt der Verein „Lauter Steine“ Lego-Fans zum bauen und mitmachen ein. Vom Trommelworkshop geht es zum Bogen bauen, dann wieder schnell zur Bühne, denn alle wollen die Hauptattraktion an diesem Mittag sehen: den verrückten Professor Dr. Johannes D. Tiefenthal. „Seid ihr bereit?“ ruft der Professor. „Jaaa!“ tönt es begeistert aus der Menge. Vor strahlenden Kinderaugen verwandelt der magische Wissenschaftler blaues in rotes Wasser. Immer näher rücken die Zuschauer heran. „Wie macht er das bloß?“ Die Kinder dürfen dem Zauberer mit der wilden Frisur assistieren und ihre eigenen magischen Fähigkeiten unter Beweis stellen. Auch die Eltern bleiben nicht verschont und müssen mit ansehen, wie der verrückte Professor Eheringe zuerst verschwinden und dann wieder auftauchen lässt. Das Kinderfest gehört bei der Gartenschau seit vielen Jahren zum Programm. „Das dürften jetzt schon zehn Jahre sein“, erinnert sich Melanie Groß, Leiterin der Veranstaltungsabteilung der Gartenschau. Auch in diesem Jahr wird das Fest von „Aktion Mensch“ gefördert und von zahlreichen Ehrenamtlichen unterstützt. Das Konzept scheint aufzugehen. „Jedes Jahr kommen mehr Besucher“, so Groß. Neben dem Kinderfest findet auf dem Gelände der Gartenschau auch ein Umweltaktionstag statt. „Die Kombination hat sich bewährt“, begründet Melanie Groß, „beide Veranstaltungen haben die gleiche Zielgruppe, da profitieren am Ende alle.“ Die Einrichtungen des Netzwerks Umweltbildung bieten pädagogische Angebote zum Umweltschutz. Beim Umweltquiz lernen die Kinder spielerisch alles rund um die Themen Abfall, Natur und Tiere. An jeder Station gibt es eine Aufgabe, wer sie erfolgreich erledigt, bekommt einen Stempel. Mit Begeisterung sausen die Kinder von Stand zu Stand. Alle teilnehmenden Stände verbindet ein Thema: Nachhaltigkeit. Die Stadtbildpflege Kaiserslautern zeigt den Teilnehmern beispielsweise, wie Mülltrennung funktioniert. Mit Arbeitshandschuhen dürfen die Kinder sortieren. „Batterien muss man extra sammeln“, wissen Isabel und Nika aus Schwedelbach. Auch die Milchtüte sortieren sie richtig in den gelben Sack. Kein Wunder, denn auch zuhause wird der Müll getrennt, erzählen sie. Doch nicht nur Kinder drängen sich um den Stand der Stadtbildpflege, „auch Erwachsene können hier noch etwas lernen“, berichtet Ernst Gabriel, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit der Stadtbildpflege. Daneben gibt es einen Barfußpfad, einen Streichelzoo und zahlreiche Bastelangebote. Saphira aus Hohenecken ist besonders begeistert von der Erlebnisschule Wald und Wild von Landesforsten Rheinland-Pfalz. Stolz zeigt sie ihre Holzfigur, die sie mit nachhause nehmen darf.

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