Kreis Kusel „Das Leben ist kein Pausenhof“

Silje Nergaard
Silje Nergaard

Nach dem kalten und mitunter verschneiten Februar hält im März nun der milde Frühling – hoffentlich – Einzug in der Stadt. Und mit ihm ein frühlingshaftes Kammgarn-Programm. Mit dabei unter anderem: Comedian Horst Fyrguth, Jazz-Sängerin Silje Nergaard sowie die Rapper B-Tight und Nimo.

Es geht los mit etwas für die Lachmuskeln. Heute, Donnerstag, 1. März, erklärt „Deutschlands ältester Nachwuchscomedian“ und die Entdeckung bei „Lautern lacht“ 2017, Horst Fyrguth, „Das Prinzip Horst – ohne Erfolg erfolgreich“, so zumindest der Titel zur neuen Tour. Die Gäste im Cotton Club erwartet ein kabarettistisches Comedyprogramm über „die witzigsten Aspekte der menschlichen Bequemlichkeit nach dem Motto: lieber chillen statt killen, lieber Übergewicht als Überstunden!“ Dabei frönt Fyrguth wieder seiner Mischung aus Stand-up-Comedy, „philosophischem Flach- und Tiefgang und erschütternden Musiknummern“. Gutes Stichwort. Denn „erschütternde Musiknummern“ haben die drei Herren von The Hirsch Effekt zuhauf. Am Samstag, 3. März, schauen Nils Wittrock (Gesang, Gitarre), Ilja Lappin (Bass, Gesang) und Moritz Schmidt (Schlagzeug) auf Tour zu ihrer vierten Platte „Eskapist“ im Cotton Club vorbei. Im Gepäck: Texte voller Sozialkritik und bedrohlich-melancholische Gitarrenriffs, die schnell in Punk-Metal-Krawall münden. Das Vorprogramm bestreitet die Band Myths Of Medea. Am Montag, 5. März, bitten Art Weiss’ Midnight Mover wieder zu klassischem Soul im Cotton Club. Und am Donnerstag, 8. März, entführt Komiker Bastian Bielendorfer das Cotton-Club-Publikum in die „schräge Welt eines Mittdreißigers, für den es immer nur zu einer Teilnehmerurkunde bei den Bundesjugendspielen gereicht hat“. Mutter: Lehrerin an der Grundschule. Vater: Pauker am Gymnasium. Und der eigene Onkel im Direktoren-Sessel. Kurz: „Ein schulisches Guantanamo.“ Oder: „Das Leben ist kein Pausenhof“, wie sein aktuelles Bühnenprogramm heißt. Das weiß auch der Musiker Michael Meißner, alias Mister Me. Früher war er als Rapper unterwegs. Doch nachdem ihm eine Autoimmunkrankheit alle Haare nahm, wechselte er zum Singer-Songwriter-Pop. Nach der EP „Nackt“ (2015) ist er nun auf Tour zu seiner Debüt-Platte „Zeit bleibt Zeit“ (2017). Am Samstag, 10. März, ist der Wahl-Berliner im Cotton Club zu Gast und lässt die Zeit kurz stillstehen. Weibliche Besucher unter 20 Jahren erhalten einen Zwei-Euro-Rabatt an der Abendkasse – wenn das mal keine Diskriminierung ist ... Am Montag, 12. März, ist es dann wieder Zeit für ein bisschen Soul von Midnight Mover im Cotton Club, bevor am Dienstag, 13. März, die renommierte norwegische Jazz-Sängerin Silje Nergaard das Kasino beehrt. Seit ihrem Debüt-Album „Tell Me Where You’re Going“ gehört sie zu den erfolgreichsten europäischen Protagonisten des Jazz’ und erfreut sich auch in der Popwelt großer Beliebtheit. Das Gastspiel in der Kammgarn ist Teil ihrer aktuellen „For You A Thousand Times“-Tour. Am Freitag, 16. März, sind die Jungen wieder an der Reihe. Die beliebte „No Music in K’Town“-Reihe serviert an diesem Abend eine Rap-Edition mit sechs jungen Wortakrobaten aus Kaiserslautern und dem Umland. Mit dabei beim Gig im Cotton Club: Alan Stern, Gorrest Fump, Nnaik, Isso Bleibtso, Tagdieb und Yoni. Und mit Rap geht es am Samstag, 17. März, auch direkt weiter. Der deutsch-amerikanische Rapper B-Tight, bürgerlich Robert Edward Davis, kommt auf seiner „Tour Royal“ vorbei. Zusammen mit seinem ehemaligen Mitbewohner und Kumpel Sido startete er Anfang der 2000er bei „Aggro Berlin“ durch und hält seitdem mit Sido das Label „Sektenmuzik“. Texte: aggressiv, obszön und teilweise indiziert. Wie sehr (oder auch nicht), dürfen die Kammgarn-Besucher bei seinem Auftritt im Cotton Club erleben. Am 19. März tanzen wieder die Soul-Vertreter der Midnight Mover im Club, und am Dienstag, 20. März, bescheren der kanadische Gitarrist, Sänger und Komponist Marty Hall und sein Kollege Keith Whittall erdigen „Platinum Blues“, so der Name der aktuellen Tour. Das Repertoire beinhaltet neben eigenkomponierten Roots-Rock-Nummern und Balladen auch persönliche Versionen der Blues-Klassiker von Willie Dixon, Jimmy Reed und Percy Mayfield. Zu hören ab 20 Uhr im Cotton Club. Jazzig wird es auch am Mittwoch, 21. März. Der 33-jährige Londoner Pianist und Sänger Anthony Strong bringt Klavier, Maßanzug und den Charme eines klassischen englischen Gentlemans in den Cotton Club. Erfahrung durfte er als Seitenmann von Michael Bolton und Jocelyn Brown sammeln. Nun ist er mit seiner „On A Clear Day“-Solo-Tour und Band in der Kammgarn zu Gast. Am Donnerstag, 22. März, macht der französische Reporter mit dem Puschel-Mikrofon, Alfons, wieder seine regelmäßige Stippvisite – die vierte – im Cotton Club und präsentiert seine neuesten Umfrage-Errungenschaften und Filmchen. Danach gibt es wieder härtesten Rap. Diesmal vom deutsch-iranischen Rapper Nimo (bürgerlich Nima Yaghobi) und seinem Special-Guest Capo. Im Juni 2017 brachte Nimo seine Debüt-Platte „K¡k¡“ heraus, die direkt auf Platz vier in den Charts einstieg. Die dazugehörigen Lieder behandeln Straßenleben, Drogenkonsum und die Kriminalität seiner Kinder- und Jugendjahre. Das Live-Erlebnis findet am 23. März im Kasino statt und ist bereits ausverkauft. Zum Schluss runden die Midnight Mover das März-Programm am Montag, 26. März, gebührend ab, bis es heißt: ,,April, April!“ Info Karten gibt es im Vorverkauf beim Thalia Ticket Service, 0631 36219814, Pop Shop, 0631 64725, Soundcheck, 0631 891712, und im Netz unter www.kammgarn.de

Alfons
Alfons
Marty Hall
Marty Hall
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