Kaiserslautern CDU bestärkt: Mehr Videoüberwachung

Nach der Schlägerei auf dem Bahnhofsvorplatz, in deren Folge ein Mann im Krankenhaus verstarb, hat die CDU-Fraktion ihre Forderung nach einer Ausweitung der Videoüberwachung in Kaiserslautern bekräftigt.

Die CDU-Fraktion sei bestürzt über die Vorkommnisse am Kaiserslauterer Hauptbahnhof, erklärte der CDU-Fraktionsvorsitzende Walfried Weber. Nach den vorläufigen Ergebnissen der Obduktion bestehe kein Zweifel mehr, dass die Körperverletzung die Todesursache gewesen sei. Da der Bahnhofsvorplatz nicht videoüberwacht sei, sei die Polizei zur Ermittlung des Tathergangs auf Zeugenaussagen angewiesen. Weber erinnerte daran, dass die CDU-Fraktion bereits in der Stadtratssitzung vom 1. Februar 2016 mit einem Antrag auf Ausweitung der Videoüberwachung gescheitert sei, der unter anderem auch eine Kameraüberwachung des Bahnhofsumfelds vorgesehen hat. Wäre der Stadtrat dem Antrag damals gefolgt, wäre nunmehr die Sammlung von Beweismaterial durch die Auswertung von Videoaufzeichnungen sehr wahrscheinlich einfacher. Weber verwies in diesem Zusammenhang auf die guten Erfahrungen, die man mit Videoüberwachung im Fritz-Walter-Stadion gemacht hat. So hätten dadurch aktuell 57 Täter identifiziert werden können, die am 27. November 2016 vor dem Spiel des 1. FC Kaiserslautern gegen den Karlsruher SC Rauchtöpfe und Pyrotechnik gezündet und damit Straftaten wie Landfriedensbruch, Verstoß gegen das Vermummungsverbot und gefährliche Körperverletzung begangen hätten. Enttäuscht äußerte sich Weber darüber, dass die Polizei aus dem Vorfall am Hauptbahnhof keine Konsequenzen gedenke zu ziehen. Das Gebiet rund um den Bahnhof sei als Problemviertel zu betrachten, vor allem auch vor dem Hintergrund alkoholisierter Gruppen, die insbesondere an den Wochenenden aus der Diskothek von der Zollamtstraße kommen. Der CDU-Kommunalpolitiker verwies auch auf die positiven Erfahrungen, die andere Städte mit Videoüberwachung gemacht haben. So habe beispielsweise die Stadt Frankfurt am Main keine Zweifel an der Effektivität der Videoüberwachung. Sie leiste seit Jahren nachweislich einen nicht unerheblichen Beitrag zur Gefahrenabwehr und zur Kriminalitätsbekämpfung. Die Stadt plane die Installation weiterer Geräte, unter anderem im Frankfurter Bahnhofsviertel. Weber forderte den Kriminalpräventiven Rat „Initiative Sicheres Kaiserslautern“ (SiKa) auf, seine bisherige ablehnende Haltung zur Kameraüberwachung zu korrigieren. SCHREIBEN SIE UNS Wollen Sie mehr Videoüberwachung? Schreiben Sie uns eine kurze E-Mail an redkai@rheinpfalz.de.

x