Kaiserslautern Betze-Geflüster: Ein neuer Sascha Hildmann

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Keine Zeit mehr zum Angeln: Mit dem Trainer-Job beim FCK hat sich einiges verändert für Sascha Hildmann.

Einfach mal joggen gehen. Nichts hören, nichts sehen, abschalten, durch den Wald laufen und entspannen. Die Natur spüren und allein mit ihr sein. Ist nicht mehr für Sascha Hildmann. Wenn er durch den Wald joggt, wird er erkannt und angesprochen. Es ist nichts Böses, was er hört. Worte wie „Trainer, trete denen mal in den Arsch“ oder „gib’ Gas“. Aber es ist eben nicht mehr so wie früher, wo alles ruhig war im Wald. „Mein Leben hat sich um 180 Grad gedreht“, sagt er. „Früher, wenn ich durch die Stadt gelaufen bin, war ich einfach der Sascha. Heute kennt mich jeder.“ Groß nachts unterwegs war er eh nie. „Ich habe schließlich eine Frau und eine Tochter.“ Aber heute überlegt er sich schon, wo er hingeht. „Ich gehe gemütlich was essen, und das war’s.“

270 Nachrichten - nur zu einem Spiel

Dass er vom relativ unbekannten Sascha mal in der Bekanntheitsskala so hochschnellen, eine „Person des öffentlichen Lebens“ werden würde, hätte er selbst nicht gedacht. „Ich war relativ anonym unterwegs. War nur der Fußballtrainer von Großaspach, ein ganz normaler Mensch.“ Der gerne angelte, schon mal Bilder von seinen Fängen ins Netz stellte, sich über die Kommentare freute. Er nutzte die sozialen Medien, um mit seinen Freunden in Amerika in Kontakt zu bleiben, um zu teilen, worüber er sich freute. „Als ich Trainer beim 1. FCK wurde, hatte ich 1500 Freunde auf Facebook. Jetzt habe ich 5000.“ Mehr geht auf einer privaten Seite nicht. Mehr wären nur möglich, wenn er eine Fanseite anlegen würde, aber das will er nicht. Weil er auch so keine Zeit mehr hat, sich um alles zu kümmern, alles zu lesen, was gepostet wird und was er an Meldungen bekommt. „Da sind dann schon mal 270 Nachrichten zu einem Spiel drin. Ich schaffe das nicht, das alles zu lesen.“ Kürzlich hatte er Geburtstag. Den 47., nix Rundes, nix Besonderes. Und auf seiner Facebookseite ging es ab. Alle wollten ihm gratulieren. Mindestens 3000 Leute schickten ihm Glückwünsche. Und irgendwann kam seine Tochter Luisa zu ihrem Vater und erklärte ihm, dass er da jetzt mal „was machen“ müsse. Er hörte auf die 16-Jährige, die „da die Expertin ist“ und postete als Dankeschön ein Bild von den Weinbergen bei Kallstadt, wo er auf einem Weingut feierte und versuchte, die Niederlage gegen Aalen zu verarbeiten. 82 Kommentare setzten die Fans und Freunde darunter. Er hat längst nicht alle gelesen, aber bisher war „noch nie was Schlechtes oder Beleidigendes dabei. Es war alles nur positiv“, sagt er.

Keine Zeit mehr zum Angeln

Trotzdem hat er einfach nicht die Zeit, das alles zu verfolgen, groß Bilder zu posten. Ab und zu ist er noch auf Instagram unterwegs, hat da den von Fans begehrten „blauen Haken“, den die haben, die „Personen des öffentlichen Lebens“ sind. 3472 Abonnenten hat Sascha Hildmann auf Instagram. Zu finden sind da ein paar Bilder von der Mannschaft. Und noch ein paar von früher. Dicker Zander, Anglerglück und so. „Die Bilder von früher lasse ich drin, die gehören zu meinem Leben“, sagt der berühmt gewordene Fußballtrainer, der inzwischen keine Zeit mehr hat zum Angeln. Er fährt stattdessen nach Würzburg zur Spielbeobachtung, steht mit Tochter Luisa auf dem Fröhnerhof und schaut sich das Spiel der U21 an. Aber die Kontakte zu seinen echten Freunden pflegt er so oft und so gut es geht. Beispielsweise seine Angelfreunde. „Matze ist mein Nachbar. Mit dem trinke ich dann abends im Garten ein Bier und wir reden mal nicht über Fußball.“

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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