Kaiserslautern Baustelle Haderwald Nord nervt Einsiedlerhöfer
Staub, Baggerlärm, Bauarbeiten und Verkehrsstaus - Ortsvorsteher dauert Baustelle zu lange
Das Gewerbegebiet wird von der Baufirma Horn erschlossen, es erstreckt sich zwischen Vogelweh und Einsiedlerhof an der Kaiserstraße entlang und reicht hinter den Häusern in der Kaiserstraße bis an die Jacob-Pfeiffer-Brücke. Zwischen Kaiserstraße und Gewerbegebiet soll es einen fünf Meter breiten Grünstreifen geben, ebenso zwischen dem Gewerbegebiet und den Häusern am Ortseingang. Dort wohnen Hermann und Margarete Pauli. Vor über einem Jahr, im März 2017, klagten sie bereits über Baulärm, nun sei die Situation unerträglich, kritisiert das Ehepaar. Zu ständigem Baggerlärm und dem Getöse von Baumaschinen vor ihrem Haus geselle sich nun regelmäßig ein regelrechter Sandsturm von der Baustelle Gewerbegebiet. Die Gartenmöbel müsse sie alle zehn Minuten reinigen, um sich draufsetzen zu können, der Wintergarten sei ständig verstaubt. „Wir sind mit den Nerven fertig“, sagt das Ehepaar.
Die Wäsche im Garten wird dreckig
Die Paulis sind nicht die einzigen Bewohner des Stadtteils, die unter den Bauarbeiten leiden. Es gebe Beschwerden von mehreren Bürgern, sagt Ortsvorsteher Hermann Veit. Hauptproblem sei der Dreck, der von der Baustelle aufgewirbelt wird und der bei dem in den letzen Tagen vorherrschenden Ostwind in den Einsiederhof geweht werde. Die Staubwolke ziehe durch drei Viertel des Stadtteils, sagt der Ortsvorsteher. Leute, die Wäsche zum Trocknen im Garten aufhängen, könnten sie zehn Minuten später wieder in die Waschmaschine stecken. Der Ortsvorsteher fragt sich, warum kein Sprühwagen bei den Bauarbeiten eingesetzt wird, um die Staubentwicklung zu vermindern. Ebenso fragt er sich, wann die Straßensperrung der Kaiserstraße aufgehoben wird, die den Verkehr stadteinwärts durch den Haderwald leitet. Zu dem Dreck der Baustelle komme ein Dauerstau auf der Kaiserstraße: „Es ist eine Fehlplanung, die Straße so lange zu sperren.“
Blechlawine aus Lastwagen
Die Verkehrssituation wird nach seinen Worten dadurch verschlimmert, dass wegen der Baustellen auf der A6 mit Staus Ortskundige an der Ausfahrt Einsiedlerhof von der Autobahn abfahren und die Situation in der Kaiserstraße verschlimmern. So ziehe ständig eine Blechlawine mit Lastwagen durch den Ort. Wenn die Arbeiten im Gewerbegebiet beendet sind, müsse der Straßenbelag im Haderwald erneuert werden, der in der Kaiserstraße sei ohnehin fertig und bekomme nun den Rest. Wie der Ortsvorsteher weiter ausführt, kommt zu dem Baustellenlärm und den Verkehrsstaus noch der Krach vom nahegelegenen Schießplatz der Amerikaner hinzu, und dann seien da noch die Bauarbeiten der Bahn, die auch nachts über die Bühne gingen. Der Stadtteil komme nicht zur Ruhe und ein Ende der Misere sei nicht abzusehen. Im Gegenteil. Veit schätzt, dass der Einsiedlerhof fünf Jahre lang unter Baustellenlärm und Verkehrsbehinderungen leiden wird. Er verweist auf den Neubau der Jacob-Pfeiffer-Brücke, die dann nur halbseitig befahrbar sein werde, und auf den Neubau der Autobahnüberführung über die A6. Im Zuge dieser Bauarbeiten würden auch zwei Kreisel errichtet. Die Arbeiten seien unumgänglich, aber das Beispiel Gewerbegebiet Haderwald zeige, dass eine gute Planung unumgänglich sei.