Kaiserslautern An Michael Preis führt kein Weg vorbei

Wurde Sechster bei den Serienfahrzeugen über 2000 ccm: Christoph Host aus Ramstein im Lotus Exige.
Wurde Sechster bei den Serienfahrzeugen über 2000 ccm: Christoph Host aus Ramstein im Lotus Exige.

Auch wenn es nicht um Punkte für die Meisterschaften ging, kamen Motorsportler und Fans aus ganz Deutschland und wurden nicht enttäuscht. Zwei Tage lang bot der Motorsportclub Queidersbach mit seinem Bergslalom Motorsport vom Feinsten.

In allen Klassen ging es spannend zu, und selbst die Serienfahrzeuge faszinierten die zahlreichen Zuschauer am Ritschenkopf. 170 Starter verzeichnete der MSC Queidersbach. Mit 510 Starts an den beiden Tagen hatten die Organisatoren und Funktionäre alle Hände voll zu tun. Erster Vorsitzender Josef Keßler und Slalomleiter Bernd König zogen nach mehr als 15 Stunden faszinierendem Motorsport auf der Landesstraße ab Queidersbach in Richtung Weselberg ein positives Resümee. Die etwas veränderte Streckenführung kam den Piloten entgegen. Das äußerten sie auch gegenüber den Verantwortlichen und dankten für eine harmonische Linienführung. Am Ritschenkopf ist zumindest bei trockener Piste Michael Preis aus Queidersbach nicht zu bezwingen. Den Berg beherrscht der Spezialist und frühere Deutsche Meister seiner Klasse bis ins Detail, wie er auch an diesem Wochenende wieder bewies. Es ist nicht sein erster Doppelsieg beim Bergslalom in Queidersbach und wird auch nicht sein letzter Erfolg bleiben. Sein BMW V 8 mit einem 4,4-Liter Motor bei rund 340 Pferdestärken ist schon eine Granate, die aber am Berg beherrscht werden will. Das gelang dem 35-jährigen Maschinenbauingenieur in jeder Phase der 1250 Meter langen Strecke. Am Samstag siegte er mit einem Vorsprung von 2,26 Sekunden auf Luca Schmitt aus Brücken im BMW M 3 und am Sonntag mit 82 Hundertstelsekunden auf Marcel Baldauf aus Theisbergstegen im Semog Buggy. Die Konkurrenz hat es versucht, Michael Preis vom Thron zu stoßen, aber es gelang ihr nicht. In der Gruppe der Spezialtourenwagen holte er sich den Sieg am Samstag mit einem Vorsprung von 2,36 Sekunden auf Mathias Mohr aus Sankt Wendel. Der 36-jährige Maschinenbau-Mechaniker brachte einen Austin-Mini an den Start mit einem Motorrad-Motor. Der 1300-Kubikzentimeter-Motor leistet rund 200 PS, das Fahrzeug selbst ist nur 600 Kilogramm schwer. Am Sonntag versuchte es dann Marcel Baldauf aus Theisbergstegen. Doch im Semog Buggy fehlten letztlich 82 Hundertstelsekunden. Er verwies damit Mathias Mohr auf Platz drei. Es war auch das Wochenende von Daniel Biehl aus Queidersbach. Der 32-jährige Kraftfahrzeugmeister gewann im BMW M 3 an beiden Tagen die Klasse der Serienfahrzeuge mit mehr als 2000 Kubikzentimeter Hubraum. In beiden Wettbewerben spielte er seine 321 PS im 3,2-Liter-Motor aus. Sein Vorsprung jeweils vor Klaus Konrad aus Tiefenbach im Mazda III war mit 1,33 Sekunden und 1,83 Sekunden recht deutlich. „Ich habe einen optimalen Lauf erwischt“, umschrieb der Queidersbacher seine Erfolge. Erstmals am Ritschenkopf am Start waren Petra und Joachim Büch aus Illingen-Uchtelfangen. Der 57-jährige Dachdecker und die 48-jährige Büroangestellte fanden lobende Worte für diesen Parcours. Sie sind als ständige Starter bei Automobil-Slaloms entsprechend routiniert. „Der Parcours ist cool gebaut, und man hat keine Chance zum Kegeln“, fasste Petra Büch ihre Eindrücke zusammen. An beiden Tagen ging sie als beste Dame hervor und wurde besonders geehrt. Auf acht Starts brachte es an den zwei Tagen der Kaiserslauterer Günter Albert im Renault Clio. „Gerade mal 1079 Kubikzentimeter Hubraum hat dieses Fahrzeug, und es macht einfach Spaß, hier zu fahren“, bekennt der Betreiber einer Autowerkstatt seine Ambitionen. Kaum war er im Fahrerlager angelangt, konnte er sich schon wieder in die Startaufstellung einreihen. „Der Tank muss leer werden“, fügte der 57-jährige Pilot schmunzelnd an. Für René Gundacker aus Stelzenberg blieb es bei zwei Starts. Er bewegte seinen Opel Corsa in der Klasse der verbesserten Fahrzeuge mit mehr als 2000 Kubikzentimeter und war mit seinen Zeiten zufrieden. Er belegte Mittelfeldplätze. Sein Wettbewerbsfahrzeug hat er auf 300 Pferdestärken aufgerüstet, das Getriebe verstärkt und das Fahrwerk verbessert. „Allerdings war ich noch mit Straßenreifen unterwegs, so dass die Zeiten noch besser werden können“, so der 30-jährige Kraftfahrzeugmechaniker in seinem ersten Sportjahr. Die in Kusel geborene und im saarländischen Namborn lebende Elfie Fries hatte ihren Fiat Cinquecento und die Konkurrenz im Griff und gewann die Klasse der verbesserten Fahrzeuge bis 1150 Kubikzentimeter Hubraum. Eine Doppelbelastung an beiden Tagen hatte Tom Simonis aus Queidersbach, die er bravourös meisterte. Er war verantwortlich für die Auswertung, und dazwischen lenkte er seinen Volkswagen-Polo 86 C noch über die Slalomstrecke.

Ihre News direkt zur Hand
Greifen Sie auf all unsere Artikel direkt über unsere neue App zu.
Via WhatsApp aktuell bleiben
x