Kreis Kaiserslautern Alte Größe als Ziel

Das an das alte anknüpfende neue Konzept kommt an: Die Otterberger Altstadt ist gut besucht.
Das an das alte anknüpfende neue Konzept kommt an: Die Otterberger Altstadt ist gut besucht.

Otterberg kann mit einer attraktiven Altstadt punkten. Dort wurde nach dem neuen und gleichzeitig alten Konzept das dreitägige Altstadtfest gefeiert, das am Freitagabend begann. Von der Schmiede Theis bis zum Blauen Haus, vom Kirchplatz bis zur Gerberstraße reichte die Festmeile, auf der Schlemmereien und Unterhaltung geboten wurden.

Der Otterberger Kirchplatz ist von Ständen gesäumt. Sitzbänke und Tische sind gut belegt. Aber auch entlang der Kirchstraße wechseln sich Zelte und Pavillons ab. Elf Vereine wollen ihren Gästen schöne Stunden bescheren. Während die Erwachsenen beisammensitzen, wird auch den Kindern nicht langweilig: Sie patschen barfuß durch die Wasserrinne in der Kirchstraße. Ein Altstadtfest gibt es in Otterberg schon lange, und schon immer sei es eine Veranstaltung der Vereine gewesen, sagt Stadtbürgermeister Martin Müller (SPD). „Bis Anfang der 1990er Jahre haben die Vereine ihre Stände komplett rund um die Kirche aufgebaut“, erzählt er. Doch die Zahl der damals etwa 20 Akteure sei im Verlauf der Jahre bis auf drei gesunken, sodass sich das Treiben auf den Kirchplatz verlegt habe. „Da war Halligalli und Party“, berichtet er weiter. Mit dem neuen Konzept werde nun versucht, an die alten Zeiten anzuknüpfen, auch wenn es in diesem Jahr noch nicht gelungen sei, die Kirche vollständig zu umrunden. Immerhin sind insgesamt elf Vereine mit von der Partie. „Wir werden sehen, ob sich das neue Konzept bewährt.“ Hungern muss jedenfalls keiner. Rund um den Flammkuchenofen des Fördervereins der Kindertagesstätte Buntspecht riecht es appetitanregend. „Wir hatten schon ein bisschen Verkauf“, zeigt sich Vorsitzender Peter Buhl nur kurz nach dem offiziellen Auftakt zufrieden. Zum ersten Mal ist der Verein beim Fest präsent und will mit den Einnahmen ein neues Klettergerüst für den Spielplatz in der Jakob-Mayer-Straße finanzieren. Auch andere Vereine sind gut gerüstet, bieten allerhand vom Klosterbier bis zum Cocktail, von Fingerfood bis zu Hausmacher-Broten. Am Stand des Männergesangvereins Liederkranz reißt der Ansturm nicht ab. „Organisation ist alles“, meint Gerlinde Klein hinter der Theke lachend. Das Gasthaus Blaues Haus hat seinen historischen Gewölbekeller geöffnet, und in der Gerberstraße stellt sich der Verein KulturArt vor. Das Gitarrenduo aus Uwe Forsch und Andreas Dengel wechselt sich hier mit Martin Kotzan am Akkordeon ab. Während die Gäste genießen, ist Werner Glas am Arbeiten. Der Professor der Kaiserslauterer Hochschule bereitet für die bei Dunkelheit am Freitag und Samstag vorgesehene Projektion „Elementar – Die inszenierte Abtei“ eine Großleinwand und Strahler im Klostergarten vor. Das Gemeinschaftsprojekt von Studenten der Fachbereiche Innenarchitektur und Virtual Design, das in Kooperation mit der Musikakademie und dem Kulturverein im September 2017 stattfand, löste beim Publikum Begeisterung aus. Nun ist ein neues Projekt geplant, wie Glas ankündigt. Im Sommer 2019 soll es an der Westfassade des historischen Gotteshauses gezeigt werden. Das Programm der drei Tage umfasst darüber hinaus eine Kunstausstellung der Integrierten Gesamtschule Bettina von Arnim im Kapitelsaal und einen Flohmarkt im katholischen Pfarrheim. Als Familientag mit Unterhaltung und Spaß für den Nachwuchs ist der Sonntag gedacht.

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