Kreis Kaiserslautern 1,5 Millionen für die Unterwelt

Hohe Investition: In der gesamten Ortsgemeinde Niedermohr sind die Kanäle so marode, dass sie ab Frühjahr saniert werden müssen.
Hohe Investition: In der gesamten Ortsgemeinde Niedermohr sind die Kanäle so marode, dass sie ab Frühjahr saniert werden müssen.

Kanalarbeiten mit einem Volumen von über 1,5 Millionen Euro hat der Verbandsgemeinderat Ramstein-Miesenbach am Mittwochabend vergeben. In der gesamten Ortsgemeinde Niedermohr wird die Unterwelt auf Vordermann gebracht.

Allein 1,114 Millionen Euro kosten die Arbeiten in den Ortsteilen Niedermohr, Schrollbach und Reuschbach sowie in der Annexe Kirchmohr. Bei einer TV-Befahrung der Hauptkanäle sei festgestellt worden, „dass umfangreiche Sanierungsmaßnahmen erforderlich sind“, sagte Bürgermeister Ralf Hechler (CDU). Die Arbeiten soll unterirdisch laufen. Zwei Kilometer Leitungen würden im so genannten Inlinerverfahren saniert und mehrere Schächte erneuert, berichtete der Leiter des Kanalwerks, Steffen Harth. Los geht’s im Frühjahr, sofern das Wetter mitspielt. Den Zuschlag erhielt eine Firma aus Breitenthal. Für 283.500 Euro übernimmt ein Unternehmen aus Waldfischbach-Burgalben den Kanalbau im Zuge der Arbeiten Am Heiligenwoog in Ramstein. Auch die Renaturierung des Siegelbachs erledigt dieser Betrieb für 21.800 Euro. Eine Firma aus Lahnstein wurde für 160.500 Euro mit der Vergrößerung, Umgestaltung und Abdichtung des Regenrückhaltebeckens Langgewanne im Hütschenhausener Ortsteil Spesbach beauftragt. Die Arbeiten sollen ebenfalls im Frühjahr beginnen. Die Verbandsgemeinde will sich über den „Kommunalen Klimaschutz“ schlau machen. Eine Einstiegsberatung für 10.900 Euro, die laut Hechler für die spätere Bezuschussung erforderlich ist, billigte der Rat. Der Bürgermeister erinnerte daran, dass die Verbandsgemeinde zur Verbesserung des Klimaschutzes bislang die Umstellung der Straßenlampen auf LED-Technik sowie den Kauf von zwei Bürgerbussen umgesetzt habe. Auch der geplante Anschluss der Realschule plus und des Freizeitbads „Azur“ an das neu errichtete Blockheizkraftwerk ziele in diese Richtung. Grünes Licht gaben die Ratsmitglieder fürs Projekt Urnenkirche auf dem Schulhügel. Der Flächennutzungsplan wird gemäß diesen Erfordernissen fortgeschrieben. Wie mehrfach berichtet, möchte ein privater Investor auf dem Gelände der früheren Kirche ein Kolumbarium errichten. Ferner beschloss das Gremium, den Plan für den „Wohnpark an der Hauptstuhler Straße“ in Hütschenhausen nochmals öffentlich auszulegen. Im Rahmen des Gebäudemanagements sollen öffentliche Einrichtungen digital erfasst werden. Den Auftrag erhielt eine Firma aus Karlsruhe für 74.000 Euro. Zwei Spenden wurden angenommen: Der Feuerwehrfördervein Ramstein-Miesenbach spendete den Brandschützern Möbel und Geräte im Wert von 3000 Euro. Ein Kino stellt dem Jugendbüro 200 Eintrittskarten zur Verfügung.

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