Heidelberg Tierische Doppelgänger im Heidelberger Zoo
Sandra Reichler, Kuratorin für Säugetiere im Zoo, klärt auf: „Mit Doppelgängern haben wir es hier definitiv nicht zu tun.“ Erdmännchen und Präriehunde würden sich in der freien Natur sogar nie über den Weg laufen. Erdmännchen stammten ursprünglich aus Südafrika, Präriehunde aus Amerika. Biologisch gesehen seien Erdmännchen und Präriehunde nicht miteinander verwand und sie gehörten auch zu verschiedenen Säugetier-Ordnungen: Erdmännchen sind Raubtiere, Präriehunde hingegen Nagetiere.
Allesfresser und Vegetarier
Was die Leibspeise angeht, werden sich Präriehunde und Erdmännchen sich also nie einig. Erdmännchen weisen das typische Raubtiergebiss mit langen Eckzähnen und scharfen Backenzähnen auf. Im Freiland fressen sie alles, was sie überwältigen können: Insekten und Würmer oder Skorpione und kleine Reptilien. Zur Fütterungszeit gibt es für sie im Zoo neben Obst und Gemüse auch tierische Nahrung, wie etwa Küken, Mäuse, Insekten oder Eier. Präriehunde sind Vegetarier. Sie ernähren sich überwiegend von Gras, nehmen besonders gerne auch Laub, Wurzeln und Kerne zu sich. Mit ihren scharfen, starken Nagezähnen knacken sie aber auch mühelos jede Nussschale.
Tipps zum Auseinanderhalten
Und wie können Besucher im Zoo Heidelberg beide Tierarten gut auseinanderhalten? Schließlich sind Fell und Größe ähnlich. Reichler hat einen Tipp: „Erdmännchen haben markante dunkel umrandete Augen und eine spitzere Schnauze. Bei manchen Tieren verlaufen auf dem Rückenfell dunklere Querstreifen. Präriehunde haben kleine schwarze Knopfaugen und sind einheitlich hellbraun gefärbt.“ Possierlich sind beide Tierarten und ihr Nachwuchs kommt bei den Besuchern auch gut an.