Grünstadt Zwei Mannschaftssiege auf Lieblingsstrecke

EISENBERG. Starker Auftritt der TSG Eisenberg beim neunten Marathon Deutsche Weinstraße: Die vier Marathon-Läufer und drei Halbmarathon-Läuferinnen erzielten am Sonntag Top-Zeiten und sahnten in ihren Altersklassen sechs Podiumsplätze ab. Einen Doppelsieg gab es in der Mannschaftswertung: mit fast 43 Minuten Vorsprung zum Nächstplatzierten holte die TSG-Marathonmannschaft der Herren genauso den ersten Platz wie über die Halbdistanz die Frauen.

Da kommt er, der letzte steile Anstieg des diesjährigen Weinstraßen-Marathons. Leonard „Hardy“ Mayer steuert bei traumhaftem Wetter geradewegs auf ihn zu. „Ihn“ ist Kilometer 39, bei Asselheim. Tosender Applaus und motivierende Anfeuerungsrufe von Freunden, Bekannten und Vereinskollegen pushen Mayer, der als Spitzenläufer im vordersten Feld alleine läuft. Ohne Zugpferd. „Das war eine tolle Atmosphäre. Mich hat es riesig gefreut, dass so viele gekommen sind“, blickt Mayer, der in seiner Altersklasse M45 in einer Zeit von 2:58:20 Zweiter wurde, zurück. Es war seine sechste Teilnahme am „Lieblingsmarathon“. Zum vierten Mal ist der Hettenleidelheimer die volle Distanz von 42,2 Kilometer gelaufen, zweimal die Halbstrecke. Seine Bestzeit schaffte er vor zwei Jahren (2:54:58). „Dieses Jahr war es um einiges wärmer und man wird ja auch nicht jünger“, scherzt der 46-Jährige im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Mayer, der pro Jahr einen Marathon läuft, freut sich wie seine Mannschaftskameraden immer sehr auf das Weinstraßen-Event. „Ich persönlich liebe diese Strecke. Bei 495 Höhenmetern geht es rauf und runter“, beschreibt der stellvertretende Lauftreff-Abteilungsleiter der TSG Eisenberg. Zusammen mit Bernd Ulrich und Mirko Hackl gelang ihm eine Gesamtzeit von 9:06:35 Stunden. Erster in der Mannschaftswertung. Mit knapp 43 Minuten Vorsprung zum Zweitplatzierten. Respekt. Ulrich, der 3:03:57 lief, landete bei den M45 hinter Maier auf Rang drei. Hackl, in M40 am Start, schaffte in 3:04:07 den zweiten Platz. Der älteste TSG-Läufer mit 59 Jahren an diesem Tag, Claus-Werner Burkard, spulte die Marathon-Distanz in 3:21:32 ab und rangierte in M55 ebenfalls auf Position zwei. Dem Erfolg der Herren ist ein Erfolg der Damen vorausgegangen. Bei den Halbmarathonis war niemand schneller als die Frauenmannschaft der TSG. Herausragend die Gesamtzeit von 5:05:17 Stunden in der Mannschaftswertung. Josefa Matheis wurde dabei mit 1:34:21 Zweite und Maria Boger-Mickert mit 1:45:17 Siebte in der Altersklasse W45. Astrid Eisenbarth schaffte es bei den W35 auf den dritten Platz (1:41:35). Auch für Spitzenläuferin Matheis, die am Sonntag wegen Verletzungsproblemen die Belastung gering gehalten hat und knapp elf Minuten langsamer war als ihre Bestzeit, ist der Weinstraßen Marathon – direkt vor der Haustür – der Liebling schlechthin: „Das Streckenprofil. Die Weinberge. Die Stimmung. Wieder mal eine absolut positive Erfahrung“. Fast 3500 Läuferinnen und Läufer gingen am Sonntag an den Start. Der Marathon führt von Bockenheim, dem Beginn der Deutschen Weinstraße, durch die sanfte Rebenhügellandschaft des Leiningerlandes und der Verbandsgemeinde Freinsheim, durch schmucke, romantische Weindörfer bis zum Wendepunkt am Riesenfass in der Kur- und Weinstadt Bad Dürkheim. Ihren Sahnetag haben die TSG-Athleten übrigens im Garten von „Hardy“ Mayer, dessen Frau zu einer Geburtstagsparty eingeladen hatte, ausklingen lassen. Doppelter Grund zum Feiern … (fsm)

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