Grünstadt Zur Abwechslung ein Auftaktsieg?

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GRÜNSTADT. Am ersten Wettkampftag der Zweiten Kunstturn-Bundesliga Nord empfangen die Herren der TSG Grünstadt heute KTV Koblenz (15 Uhr Einturnen, 16 Uhr Wettkampfbeginn, Sporthalle an der Asselheimer Straße 19).

Gleich zur Saison-Premiere kommt es zum Duell der beiden einzigen Liga-Vertreter aus Rheinland-Pfalz. Die Pfälzer sind hier Außenseiter. Schließlich haben sie mit Max Finzel und Pavel Dykmann zwei Spitzenturner verloren (wir berichteten). Ohne Neuzugang geht es also dezimiert in die neue Saison, weshalb jetzt vor allem die Eigengewächse aus der Turn-Talentschule gefragt sind. Die jungen Wilden müssen nun zeigen, dass sie in der zweithöchsten Liga Deutschlands mithalten können. Erfreulich, dass sechs von zehn Kunstturnern im Kader aus Grünstadt kommen . Maurus Schneider, Tim Volz und Christoph Kronemayer drängen sich auf die Startplätze an den Geräten, komplettiert von den altbewährten Niko Weickert, Tim Brand sowie dem heimgekehrten Michel Gumbinger. Das Trainertrio Michael Danner, Alexander Pogoreltsev und Florian Bachmann geben als Saison-Motto „Nicht zu schwer – aber sauber“ vor. Die vier übrigen Kunstturner, die den Zehner-Kader auffüllen, sind „Senior“ Jörg Damrau, David Jäger, Viktor Weber und der Russe Nikita Lezhankin. Schon die Tatsache, dass mit Weber im ersten Kampf ein wichtiger Mann aus privaten Gründen ausfällt, lässt Koblenz als klaren Favoriten in dieses Derby gehen. Mit dem niederländischen Nationalturner Boudevijn de Vries, Angelo Schall und dem Ex-Grünstadter Jochen Pfirrmann werden die Koblenzer nur schwer zu schlagen sein. Leider sei Jäger, so Coach Danner, wegen einer Schulterverletzung angeschlagen, könne daher nicht an die Ringe gehen, und auch Gumbinger, der sich bei Mannschaftsarzt Jochen Wild wegen seiner Handverletzung in Behandlung befindet, werde nicht alle Geräte turnen können. Es sei nicht ausgeschlossen, dass durch diese Verletzungsmisere der 18-jährige Volz zu seinem ersten Einsatz käme. Mögliche Geräte des eigentlichen Sechskämpfers seien Boden, Ringe, Sprung oder Reck, wobei dies nur als Notlösung anzusehen sei. Danner: „Tim turnt noch für den Verbandsligisten TG Kraichgau und würde, falls er bei uns eingesetzt wird, gesperrt.“ Wichtig sei, dass der Russe Lezhankin für alle sechs Geräte fit wäre. Der 24-jährige aus Jekaterinburg werde schon am Sonntag wieder den sechseinhalbstündigen Rückflug in seine Heimat antreten. Seinen Kreuzbandriss und Meniskusschaden habe, so Danner, auch Damrau gut auskuriert und trainiere intensiv. Der 29-Jährige gelte im Team als „ruhender Pol“ und sei ein Leistungsträger, gegen Koblenz am Boden, Seitpferd, Ringe, Barren und Reck vorgesehen. Timmy Brand sei fest am Sprung eingeplant. Während mit Brand, Jäger, Kronemayer, Volz und Gumbinger am Boden fast eine Drängelei um die vierte Nominierung (fest stünden Lezhankin, Weickert und Damrau) im Gange sei, könnte es am Königsgerät, dem Reck, eng werden. Denn da fällt mit Weber ein Spezialist und wichtiger Punktesammler an diesem Kraftgerät aus. Danner: „Lezhankin, Weickert, Gumbinger und Jäger, eventuell auch Volz, stehen zur Auswahl.“ Gerne würde die TSG heute dem Auftakt-Fluch ein Ende setzen. Danner: „Wir haben in den vergangenen Jahren immer den ersten Wettkampf vergeigt. Es wäre mal schön, wenn wir in dieser Saison einen Auftaktsieg erringen könnten.“ |lau

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