Grünstadt „Zuerst Aufwärmübungen“

Textsicher muss beim „Hitsingen“ niemand sein, sagt Peter Kühn. Die Texte werden mit einem Beamer an die Wand projiziert.
Textsicher muss beim »Hitsingen« niemand sein, sagt Peter Kühn. Die Texte werden mit einem Beamer an die Wand projiziert.

Gemeinsam mit anderen die Lieblings-Hits schmettern, quer durch die Jahrzehnte und unter professioneller Anleitung – das verspricht die Veranstaltungsreihe „SWR 1 Hitsingen mit Peter Kühn“. Der Moderator und Frontmann der Band Jukebox Heroes tourt in diesem Herbst durch die Lande. Am Samstag, 31. Oktober, kommt er erstmals ins Dürkheimer Kurpark-Hotel. Birgit Karg hat mit ihm gesprochen.

Eine Party zum Mitsingen für alle – wie kam’s zu diesem Format?

Auf meinen Tourneen mit der SWR1-Partyband habe ich immer wieder erlebt, dass es im Publikum ein großes Mitsingbedürfnis gibt. Da ist der Sender an mich herangetreten und hat gesagt: „Peter, geh mal ins Land und mach da was.“ 2017 habe ich angefangen und bin jetzt im zweiten Jahr auf Tour, vom 17. Oktober bis 22. November an fünf Abenden in Trier, Bad Dürkheim, Lantershofen, Andernach und Dexheim. Was darf man beim Hitsingen erwarten? Auf jeden Fall eine große Party mit Songs, die jeder kennt, stilistisch querbeet: Pop, Rock, Country, Schlager von den 1950er-Jahren bis in die aktuellen Charts. Die Reihenfolge entscheide ich spontan aus dem Bauch heraus. ABBA mit „Dancing Queen“ geht eigentlich immer, genauso „Country Roads“ und „Tausendmal berührt“. Wie textsicher muss man sein? Überhaupt nicht: Die Texte werden mit einem Beamer an die Wand projiziert, damit sie jeder mitsingen kann. Die Musik kommt per Tonspur vom Band, und für das ein oder andere „Special“ hab’ ich meine Sologitarre dabei. Manchmal brauche ich ein Lied nur anzuspielen, und dann wird es vom Publikum getragen. Es gibt Leute, die sagen: „Ich kann nicht singen“. Singen kann jeder, wir haben alle die gleiche anatomische Grundausstattung. Wie die Stimme funktioniert, erkläre ich mit einem Luftballon, den ich aufblase. Wir sind ja alle Brustatmer geworden, aber zum Singen muss man ins Zwerchfell, in den Bauch atmen. Wir machen zuerst ein paar Aufwärmübungen, das motiviert und nimmt die Angst. Und schon bald merkt man, dass Singen glücklich macht. Warum empfindet man die eigene Stimme oft als unangenehm, wenn man sie technisch aufbereitet hört? Wenn wir sprechen, hören wir uns immer zweimal, einmal übers Ohr, einmal über den Luftgehörgang und die Vibration unserer Knochen. Hört man die eigene Stimme auf Band, dann entfällt das Körperresonanz-Hören, und die Stimme kann sich fremd anhören, wenn wir sie nur übers Ohr hören. Wird am 31. Oktober nur gesungen? Es wird viel gesungen, aber man kann auch nur zuhören. Auf jeden Fall lernt man was dabei: Zu manchen Stücken erzähle ich die Story, andere komplexere Songs wie „Bohemian Rhapsody“ von Queen und „Enjoy The Silence“ von Depeche Mode werden von mir durchleuchtet, auseinander genommen und singbar gemacht. Da kommt bei vielen ein Aha-Erlebnis. Die Leute klatschen mit, es wird Luftgitarre gespielt und viel getanzt – ein tolles Gemeinschaftserlebnis. Termin Samstag, 31. Oktober, „SWR1 Hitsingen mit Peter Kühn“, im Kursaal des Kurpark-Hotels Bad Dürkheim. Beginn 20 Uhr ( Einlass 19 Uhr). Tickets (8,75 Euro) über Reservix an den bekannten Vorverkaufsstellen.

Peter Kühn
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