Eisenberg Wochenmarkt-Serie: Was die Fischzucht am Wochenmarkt schätzt

Johannes Schneider verkauft auf dem Markt Fisch.
Johannes Schneider verkauft auf dem Markt Fisch.

Als vor 30 Jahren in der oberen Fußgängerzone der Startschuss zum ersten Eisenberger Wochenmarkt fiel, gab es elf Stände. Im Jubiläumsjahr sind es im Schnitt noch sechs Anbieter, die jeden Samstag auf dem Wochenmarktplatz ihre Waren bereit halten. In unserer Serie stellen wir die einzelnen Händler vor.

Fisch in allen Variationen bietet Johannes Schneider von der gleichnamigen Fischzucht an. Er selbst ist noch nicht allzu lange dabei, sein Familienbetrieb kommt aber bereits seit 2005 nach Eisenberg und beliefert regelmäßig auch die Märkte in Kaiserslautern, Landstuhl, Otterbach und Kusel. Ursprünglich in Katzweiler angesiedelt, ist die Firma im vergangenen Jahr in die Hirschhorner Bordenmühle Sulzbachtal im Lautertal umgezogen. Als Folge muss Johannes Schneider jeden Samstag mit Pkw und Verkaufshänger mehr Strecke als bisher nach Eisenberg bewältigen. Aber das nehme er gerne in Kauf, denn „die Leute sind echt nett hier“, sagt der junge Mann, dem seine Tätigkeit sichtlich Freude bereitet.

Fast alle Wünsche seiner größtenteils Stammkundschaft sind ihm bekannt, und er versorgt sie aus seinem reichhaltigen Angebot mit Fischen aus eigener Zucht wie beispielsweise Forellen und Saibling, außerdem mit dazu gekauften Seefischen. Dazu kommen Räucherfisch aus eigener Herstellung, Fischpasteten und Salate. Außerdem frisch zubereitete Fischbrötchen mit diversen Belägen. Daneben gibt es zeitweise auch Fleisch und Wurst von selbstgezogenen Galloway-Rindern, so Schneider. 15 Mutterkühe, sechs Bullen und neun Kälber bilden derzeit die Herde, die sich ganzjährig im Freien aufhält. Etliche Schafe ergänzen die vierbeinigen Nahrungslieferanten.

Mehr Kunden während der Pandemie

Während der Pandemie seien auf allen von ihm beschickten Märkten mehr Kunden zu sehen gewesen, stellt Johannes Schneider fest. Er erklärt sich das damit, dass die Leute daheim geblieben sind, weil sie nicht in Urlaub fahren konnten. Wegen der Preisentwicklung in allen Bereichen habe auch er „ein bisschen aufschlagen müssen“. Die Kunden guckten schon auf den Preis, sodass manch einer bei seinem Kaufverhalten etwas zurückhaltender gewesen sei. „Jetzt geht’s aber wieder“, so Schneider. Mit dem Standort auf dem Wochenmarktplatz sei er zufrieden, aber ein Baum in der Mitte des Platzes wäre schön, so der Naturliebhaber. Erfreulich sei auch, dass im Gegensatz zu den anderen Marktorten, die Stadt keine Standgebühr von den Händlern erhebe und diese trotzdem weitestgehend unterstütze.

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