Grünstadt Weinwettstreit: Dornfelder hat ausgedient

Die Siegerweine
Die Siegerweine

Seit 2005 verleiht die Stadtverwaltung jährlich einen Preis für den besten Dornfelder und den besten Riesling, die beim Weinwettstreit im Juli angeboten werden. In diesem Jahr gibt es jedoch eine Neuerung.

Es ist eine kleine Änderung, die aber gut zeigt, dass der Zeitgeist sich geändert hat: Es gibt keinen Preis für den besten Dornfelder mehr. Die bisherige Kategorie wurde durch „Weißherbst oder Rosé“ ersetzt. Die Änderung sei mit den Winzern und den Mitgliedern des Weinwettstreitausschusses entwickelt und abgesprochen worden, sagt der städtische Tourismus-Fachmann Matthias Kunkel. Einen Dornfelder-Preis zu vergeben, sei nicht mehr modern.

Für den neuen Wettbewerb wurden sechs Flaschen Weißherbst und Rosé eingereicht – wobei jedes Weingut entweder einen Rosé oder einen Weißherbst anstellen darf, beides geht nicht. Das Weingut Michael Triebel aus Asselheim stellt mit einer „Cuvée Rosé trocken #Fortschritt 2.0“ (2021) den Sieger.

Beim Riesling bleibt alles wie gehabt, hier sind sieben Weine zur Verkostung eingereicht worden, das Weingut Matthias Armbrust aus Asselheim hat mit einem „Riesling trocken 2021“ den Riesling-Preis der Stadt Grünstadt gewonnen.

Die Gewinnerweine für das Fest, das vom 22. bis 25. Juli auf dem Luitpoldplatz gefeiert wird, wurden bei einer verdeckten Probe mit einem halben Dutzend Menschen ermittelt. Dabei haben Vertreter der Weingüter teilgenommen – wobei nicht jeder der acht Betriebe, die am Fest ausschenken, anwesend sein konnte.

Gute Qualität

Bernhard Schandelmaier vom Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinpfalz in Neustadt erkannte laut Mitteilung der Stadt, dass „eine immer höher werdende Qualitätsdichte bei allen eingereichten Weinen für das Grünstadter Weinfest festzustellen“ sei. Auch Beigeordneter Hans Tisch (CDU), der die Probe mit dem Team der Touristinfo organisierte, lobte das „sehr hohe Niveau“ der Proben. Die Gewinner-Weingüter werden am 22. Juli ausgezeichnet – unmittelbar nach der Krönung der neuen Weingräfin Mara Echter aus Asselheim. Sie sollte ihr Amt als 71. Weingräfin des Leiningerlandes eigentlich schon im Sommer 2020 antreten – doch Corona verhinderte das. Saskia Herkelrath aus Obrigheim hatte das Amt seit Mitte 2019 inne.

Wie Matthias Kunkel berichtet, hat sich am Programm des Festes nichts geändert. Wie in den Vor-Corona-Jahren spielen an vier Tagen Bands. Es seien die Gruppen verpflichtet worden, die schon 2020 hätten spielen sollen.

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