Neuleiningen Was der Heimat- und Kulturverein für das Jubiläumsjahr 2025 plant

Die Vorsitzende des Heimat- und Kulturvereins Neuleiningen, Barbara Knopp, ehrte für 50-jährige Mitgliedschaft Bürgermeister Fra
Die Vorsitzende des Heimat- und Kulturvereins Neuleiningen, Barbara Knopp, ehrte für 50-jährige Mitgliedschaft Bürgermeister Franz Adam, Ursula Wollnik, Bernhard Freyland und Gerhard Dilg (von links).

Der Heimat- und Kulturverein in Neuleiningen plant ein großes Fest. Es soll zwar erst in zwei Jahren über die Bühne gehen, bedarf aber aufwendiger Vorbereitungen. Der Weihnachtsmarkt wird eine Herausforderung.

2025 jährt sich zum 500. Mal die Rettung der Burg Neuleiningen durch Gräfin Eva (1481 bis 1543). „Diesen Termin können wir auf keinen Fall an uns vorübergehen lassen“, sagt Barbara Knopp, die Vorsitzende des örtlichen Heimat- und Kulturvereins (HKV). Eva soll während des Bauernkrieges 1525 die wütenden Aufständischen so hervorragend bewirtet haben, dass sie die Festungsanlage nicht wie alle anderen ringsum zerstörten.

Wie in Erinnerung an alte Zeiten startete die Generalversammlung des Vereins am Freitagabend in der „Alten Schule“ aufgrund eines großflächigen Stromausfalls als „Candle Light Event“. Es seien Ausstellungen und verschiedene Feierlichkeiten geplant, sagte Knopp. Man habe die Direktorin des Instituts für pfälzische Geschichte und Volkskunde, Sabine Klapp, für einen Vortrag gewinnen können. In einem Stationentheater soll der Überfall der Bauern auf das Dorf und ihr Einzug in die Festungsanlage dargestellt werden. Das Festmahl dort oben ließe sich in einer langen Tafel auf der Straße abbilden, ähnlich wie es die Sausenheimer im vergangenen Juli bei ihrer 1250-Jahr-Feier organisiert haben.

Sagenhafter Umzug

„1925 hat es einen sagenhaften Umzug durch das Dorf gegeben“, nannte Knopp ein weiteres Beispiel für eine nachahmenswerte Aktion. Vorstellbar wäre auch ein Konzert einer mittelalterlichen Musikgruppe. In den beiden Museen des HKV, die im vergangenen Jahr 4083 Besucher hatten, sollen Sonderschauen zum Thema aufgebaut werden – eventuell aber aufgeteilt auf 2024 und das Jubiläumsjahr, um den Aufwand für die Ehrenamtlichen besser zu verteilen. Laut Hildegund Rixner sind es aktuell 34 Helfer im Museumsdienst plus drei Ehrenamtler auf Abruf. Insgesamt hat der Verein 150 Mitglieder, von denen neun für ihre Treue geehrt wurden.

Für Samstag, 19. August, ist die Jahresexkursion vorgesehen. Diese wird an drei Orte im Donnersbergkreis gehen. In Bubenheim steht die romanische St.-Peterskirche, die als ältestes Gotteshaus der Pfalz gilt, auf dem Programm. Durch Göllheim wird eine geführte Tour angeboten. Dort befindet sich das Schlachtfeld auf dem Hasenbühl, wo 1298 Truppen des römisch-deutschen Königs Adolf von Nassau und des habsburgischen Herzogs Albrecht von Österreich gegeneinander kämpften. Das älteste Feldkreuz der Pfalz erinnert noch heute daran, dass von Nassau dort sein Leben verlor. Ein Besuch des Heimatmuseums im Uhl’schen Haus steht auf dem Programm, ebenso wie ein Rundgang durch das Museum im Kloster St. Maria in Rosenthal. „Der Abschluss wird wieder im Pfarrgarten bei Familie Zelinski sein“, kündigte Knopp an. Dort wird am Samstag, 17. Juni, 19 Uhr, auch ein Konzert zugunsten von Asha Vihar, einem Entwicklungshilfeprojekt in Indien, mit der Band „So What?“ über die Bühne gehen.

Finanziell an der Grenze angelangt

Wie es mit dem Weihnachtsmarkt weitergeht, ist noch nicht ganz klar. Finanziell und auch mit der Manpower komme man an seine Grenzen, hieß es aus dem Organisationsteam. Alles koste viel Geld, was nicht einfach auf die Beschicker abgewälzt werden könne, weil sonst gar kein Standbetreiber mehr käme, meinte Monika Zelinski. Kosten fielen unter anderem an für die Blaskapelle, das Nikolauszubehör, den Anschluss von Strom- und Wasserzählern, den Toilettenbetrieb und das Aufstellen von Verkehrsschildern. Mit allein 1200 Euro zu Buche schlage der Shuttle-Service vom Parkplatz der Wellpappenfabrik hinauf zum alten Neuleininger Ortskern. „Dieser Service ist Teil des Sicherheitskonzeptes und ist nicht verhandelbar“, erläuterte Johannes Nippgen.

Bei der Veranstaltung im vergangenen Jahr, die aufgrund der coronabedingt stark dezimierten Anzahl an Beschickern nicht mehr im gesamten Dorf stattfand, sei ein kleines Plus von 1600 Euro erzielt worden. Das summiere sich mit dem vorherigen Kontostand auf 3000 Euro. Da künftig auch noch die Nadelbäumchen gekauft werden müssten – aus dem Wald dürften keine mehr geholt werden – ließe sich vielleicht gerade noch der Adventsmarkt in diesem Jahr stemmen, aber kein weiterer mehr.

Ehrungen

Für 50 Jahre: Franz Adam, Adelheid Bickert, Gerhard Dilg, Bernhard Freyland, Hans Stubenvoll und Ursula Wollnik; für 30 Jahre: Christa Mendel, Anneliese Schilz und Susanne Ueberschaer.

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