Fußball Von Stollenschuhen und Sneakern fasziniert

Selbstbewusster Altleininger Toreverhinderer: Lars Dößereck.
Selbstbewusster Altleininger Toreverhinderer: Lars Dößereck.

Selbstbewusstsein – der Schlüssel zum Erfolg. Landesligist TuS Altleiningen, der am Sonntag (15 Uhr) bei Wormatia Worms II antritt, hat dies jüngst gesteigert. Verkörpert wird es durch den Torwart.

ALTLEININGEN. Lars Dößereck ist beim Fußball-Landesligisten TuS Altleiningen im Tor die Nummer eins, aber auch eine vielseitige Persönlichkeit. Er sieht den Sport als Hobby, in dem aber harte Arbeit wichtig sei für den Erfolg. Ebenso wie Spaß. Er ist modebewusst, aber auch darin „geerdet“. Er ist lässig, aber auch ehrgeizig. Und er rechnet sich auch bei den zuletzt auf der Erfolgswelle reitenden Wormsern etwas aus: „Die Liga ist so ausgeglichen, dass, wenn wir Vollgas geben, alles drin ist. Wir können uns belohnen. Durch die jüngsten beiden Siege, haben wir das zuvor angekratzte Selbstvertrauen und das Spielglück wieder zurückgewonnen.“ Außerdem haben Dennis Jander und Yannick Krist das Training wieder aufgenommen. Beim TuS könnte es also weiter aufwärts gehen.

Ein Effekt des Trainerwechsels? Dößereck will das nicht in Schwarz-Weiß-Malerei bewerten: „Erfolg und Misserfolg ist immer die Summe vieler Faktoren. Da ist auf der einen wie auf der anderen Seite der Trainer nie ganz verantwortlich, aber eben oft das schwächste Glied.“

Der 26-jährige Wattenheimer ist mit 17 Jahren aus dem JFV Leiningerland zu den TuS-Männern aufgerückt. Florian Pfeifer hatte ihn früh gefördert. „Ich bekam viel Spielzeit. Das war unter Nachfolger Dennis Schwertl dann nicht mehr ganz so leicht. Als Michael Wolter kam, ging es auch für mich wieder aufwärts.“

Dößereck sieht sich als Teamplayer, der aber zuerst den Fokus auf die eigene Leistung legt. „Nur wenn jeder das macht, wofür er da ist, kann er danach den anderen helfen“, sagt der Torwart, der Stärken auf der Linie hat, aber auch mit dem Ball am Fuß umgehen kann. „Ich bin ein klassisch-moderner Torwart“, sagt der Bürokaufmann von sich. Dass er den linken Fuß nur zum Stehen habe, sei ein Nachteil. An Schwächen in der Strafraumbeherrschung habe er zuletzt sehr viel gearbeitet.

Der dienstälteste Spieler des TuS sieht es als großes Glück an, dass er mit seinen besten Freunden in einer Mannschaft spielt. Der enge Zirkel um ihn bestehe noch aus Jander, Krist, den Pompeo-Brüdern, Florian Merz, Marius Maurer. „Wir haben schon auf wie neben dem Spielfeld einen längeren gemeinsamen Lebensweg bestritten“, erklärt der leidenschaftliche Sammler von Sneakern, also Sportschuhen, die teils sogar als Wertanlage betrachtet werden. „Mein teuerstes Paar ist vielleicht 500 Euro wert, aber mehr als 300 Euro habe ich noch nie ausgegeben. Man darf sich nur das kaufen, was man sich leisten kann“, sagt er. Getragen werden die Sneaker, „aber nicht im Schnee. Ich gehe sehr pfleglich mit ihnen um.“

Was die restliche Kleidung angehe, bevorzuge er eher lässige Outfits im Indie-Stil, „einfach das, was mir gefällt. Das muss nicht teuer sein und ich habe da keine bestimmten Vorbilder oder Trends, nach denen ich mich richte.“

Weil er aus beruflichen Gründen, wegen Krankheit, Verletzungen oder mal einem Urlaub, „den ganz normalen Problemen eines Amateurtorwarts“, öfter mal fehlt, kam Ersatzmann Yannick Stoffel schon zu einigen Einsätzen: „Wir haben ein gutes Verhältnis, auch wenn er mit seiner Rolle sicher nicht zufrieden ist. Das war ich in seinem Alter auch nicht, aber man lernt daraus viel und geht gestärkt hervor“, sagt Dößereck: „Ich versuche ihm da auch zu helfen.“

Privat sei er ein ruhiger Typ, aber auch gesellig. Ein Treffen mit Freunden liebt er ebenso wie gemütliche Abende nach seinen „gut gefüllten Tagen“ auf der Couch mit seiner Freundin. Und ab und an zieht es auch ihn noch auf den Betze, zu den Heimspielen des 1. FC Kaiserslautern.

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