Kirchheim Viele Schäden nach Breitbandausbau

Im Ostring und der Rückgasse gibt es noch viele Schäden, die behoben werden müssen.
Im Ostring und der Rückgasse gibt es noch viele Schäden, die behoben werden müssen.

Die Schäden, die beim Breitbandausbau an den Verkehrswegen entstehen, werden die Ortsgemeinde Kirchheim noch jahrelang beschäftigen. Davon ist Bürgermeister Kay Kronemayer überzeugt. Die Liste mit Mängeln sei sehr lang.

Kirchheims Ortsbürgermeister Kay Kronemayer (FWG) kann die Freude nicht nachempfinden, mit der Amtskollegen anderer Gemeinden dem Breitbandausbau entgegenfiebern. „Klar, wir wollen alle schnelles Internet. Aber wie das läuft, ist eine absolute Katastrophe“, machte er seinem Ärger in der jüngsten Ratssitzung Luft. Die Liste mit Schäden an den Straßen und Gehwegen im Ort sei sehr lang. „Allein auf dem kleinen Stück Weinstraße Nord in Höhe der Barbarossa-Bäckerei bis zur Einmündung Rückgasse, diese dann hinunter und im Ostring haben wir 72 Mängel festgestellt“, berichtete er von einer kürzlichen Begehung.

Die Deutsche Glasfaser (DG) habe ihre Arbeiten mittlerweile zwar komplett abgeschlossen. Die saarländische Firma Inexio, die mit Fördermitteln aus Bund und Land die sogenannten weißen Flecken in der Breitbandversorgung beseitigen soll, sei aber noch bis etwa Ende März beschäftigt. „Gerade habe ich erfahren, dass ein Hausanschluss auf der Trasse einfach vergessen wurde“, erzählte Kronemayer dem Gremium. Gar nicht nachvollziehen könne er, weshalb DG und Inexio, die seit zwei Jahren eine Unternehmensgruppe bilden, ein und dieselbe Straße mehrmals öffnen. Dadurch steige natürlich auch das Risiko für Schadstellen.

An Hunderten Stellen Ausbesserungen nötig

„Es geht um nicht sachgerecht verlegte Pflastersteine und um schlecht hergestellten Unterbau“, erklärte der Bürgermeister gegenüber der RHEINPFALZ. Konkret zeige sich das an zu großen Abständen zwischen den Steinen, an Stolperfallen durch hochstehendes Pflaster und durch abgesenkten Straßenbelag. „Hinzu kommen Steine, die kaputt sind aber, trotzdem wieder verlegt wurden, und gebrochene Randsteine“, so Kronemayer. Auch blieben Gräben und Löcher lange offen und würden dann nicht ordnungsgemäß verschlossen. „Durch Verkehr und Witterungseinflüsse werden sie dann ausgespült“, sagte er. Viele Defekte seien nach einigen Wochen nur noch schlecht zu sehen. Man müsse, zusammen mit einem Gutachter, sehr genau hinschauen, um sie festzustellen.

Der Bürgermeister geht davon aus, dass an etlichen Hundert Stellen in Kirchheim noch Ausbesserungen erfolgen müssen. Näher könne er das nicht beziffern, weil er die Begehungen, die mit Vertretern der für DG und Inexio arbeitenden Firma Con-E und dem Sachverständigen der VG erfolgten, abgebrochen habe. „Die sind völlig unstrukturiert verlaufen und da für Stellen, an denen ich Arbeiten der Deutschen Glasfaser abnehmen sollte, noch weitere Baumaßnahmen von Inexio geplant waren, die ich dann auch wieder hätte abnehmen sollen, habe ich das Ganze erst einmal auf Eis gelegt“, berichtete der Ortschef.

Bislang sei noch keine Teilabnahme der Arbeiten erfolgt. Der ausführenden Firma Con-E habe er mitgeteilt, dass eine finale Begehung erst Sinn ergebe, wenn alle Maßnahmen beendet seien. „Und anschließend muss es dann noch eine zweite geben, um zu überprüfen, ob sämtliche Fehler behoben sind.“

x