Tennis Viele Quereinsteiger bei den Herren 50 im PTC Grünstadt

Siegte überzeugend mit 6:1, 6:2: Hans-Jörg Fetzer.
Siegte überzeugend mit 6:1, 6:2: Hans-Jörg Fetzer.

Knapp verlor zweite Mannschaft der Herren 50 des Park-Tennisclubs (PTC) gegen Grün-Weiss Frankenthal und steht am Tabellenende. Trotzdem ist das Team eine Erfolgsgeschichte.

„In den beiden 50er Teams haben wir insgesamt 22 Spieler zur Verfügung“ berichtet ein stolzer Kapitän Rüdiger Theobald, der momentan im Urlaub weilt. Aufgrund der Masse an verfügbaren Spielern ist sein Fehlen kein Problem. Er selbst ist das Paradebeispiel einer besonderen Entwicklung beim PTC.

Zuerst waren die Kinder von Rüdiger Theobald mit dem Tennisvirus infiziert. Da diese Spaß an dem Sport hatten, ging der ehemalige Fußballer mit seiner Frau Heike auf den Platz. Er schloss sich dem Breitensport an. Der momentane Breitensportwart Ulrich Aschendorf, der als Ersatzkapitän fungierte, hat den gleichen Weg hinter sich. „In meiner Kindheit und Jugend habe ich schon gespielt und ich war dankbar, dass es für Wiedereinsteiger wie mich ein reichhaltiges Angebot gab. Gerade mittwochs, als man sich mit vielen Gleichgesinnten zum Spielen traf. Hier reifte die Idee, eine Mannschaft zu gründen.“

Kramer gewinnt im Champions-Tiebreak

Im zweiten Spiel der Medenrunde gegen den favorisierten TC GW Frankenthal durften die PTCler zeigen, was in ihnen steckt. Der aus Bayern zugezogene Guido Kirner musste an der Spitzenposition ran. Er überraschte den Favoriten Yves Buchsrücker mit krachenden Rückhänden und seinem risikoreichem Spiel. Doch die knappe Zweisatzniederlage konnte er nicht abwenden. Ralf Kramer gewann gegen Klaus Ziebold im Champions-Tiebreak. Kramer, der mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen, vor zig Jahren in den Club eintrat, erinnerte sich an die Anfänge im Breitensport: „Eigentlich wollten wir Tennis nur als Familiensport betreiben, doch spätestens nachdem meine Jungs in Jugendmannschaften erfolgreich aufschlugen, wollte auch ich mehr und schloss mich zuerst der Breitensportgruppe an. Als klar war, dass es eine Mannschaft geben sollte, war ich sofort dabei.“

Andreas Lehmann, der Bürgermeister von Obersülzen, spielt gerne Doppel. „Im Breitensport waren wir oft so viele, da hat man immer zu viert gespielt, und so habe ich die Gemeinschaft und das Doppelspiel lieben gelernt.“ Seine 2:6, 4:6-Niederlage gegen Christian Waldherr war knapper, als es das Ergebnis ausdrückt.

Spaß, Gemeinschaft und Geselligkeit

Handball-Quereinsteiger Jürgen Bauer musste sich seinem Kontrahenten geschlagen geben. „Natürlich will man gewinnen, aber trotz unseres Ehrgeizes geht es bei uns auch um den Spaß, die Gemeinschaft und die Geselligkeit beim und nach dem Spiel“, sagt Bauer, der sich noch gut an seine ersten Tennisversuche erinnerte. „Als Ballsportler hat man eine gewisse Grundausbildung, da ging schon was.“

Ins gleiche Horn stößt Frank Kraus, der seine Debütsaison spielt: „Ich liebe den Mannschaftssport, und mit so tollen Jungs zu spielen, macht Spaß.“ Breit grinsend kam er nach seinem 6:2, 6:0-Sieg gegen Volker Schäfer vom Platz. „Ich finde beim Tennis einfach toll, dass ich selbst, nachdem ich mit Mitte 40 erst begonnen habe, immer wieder was dazulernen konnte und mich so entwickelt habe, dass ich Matches gewinnen kann. Immerhin haben viele Gegner bereits als Kinder angefangen“, so der 6:1, 6:2-Gewinner Hans-Jörg Fetzer.

Frankenthal gewinnt alle Doppel

Mit 3:3 ging man unentschieden aus den Einzeln. Die Doppel mussten entscheiden. Die entschied Frankenthal alle für sich.

Alle Herren-50-Spieler haben dasselbe Teamoutfit, welches der am Wochenende pausierende Thomas Bachtler organisierte. Breitensportwart Aschendorf: „Es kommen jedes Jahr neue Spieler nach, unser Konzept geht auf und macht uns alle stolz.“ Mit viel Liebe zum Detail steht er dieser Abteilung vor, veranstaltet kostenlose Trainingseinheiten und Turniere.

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