Grünstadt VfR streicht im Pokal die Segel
GRÜNSTADT. Gerade 18 Minuten fehlten dem Fußball-Landesligisten VfR Grünstadt, um am Dienstag vor rund 200 Zuschauern im Rudolf-Harbig-Stadion die Sensation in der vierten Runde des Verbandspokals gegen den Oberligisten SV Morlautern perfekt zu machen. Letztlich verloren die mit viel Herzblut agierenden Gastgeber ohne ihren verletzten Spielertrainer Fabian Herchenhan und Mittelfeldakteur Christopher Lampert (Grippe) mit 2:3 (1:0).
Klar, die Westpfälzer bestimmten über die gesamte Spieldauer die Begegnung, ohne jedoch, zumindest vor der Pause, zu Großchancen zu kommen. Bis dahin besaßen die Gäste unter ihrem Coach Karl-Heinz Halter nicht die hundertprozentige Tormöglichkeit, auch zurückzuführen auf eine Klasse-Abwehrleistung der Viererkette Dennis Lang, Jochen Gillmann, Uwe Rebholz und Marcel Czekalla. Was durchkam, war sichere Beute des überragenden Grünstadter Keepers Mischa Mayer. Alexander Simon, der im Mittelfeld mit Florian Frank ein Riesenspiel ablieferte, erzielte mit einem Freistoß die Führung für den Landesligisten (9.). Der Treffer schien dabei nicht unhaltbar. Nach Wiederanpfiff und einem Abspielfehler von Nico Müller, der mit Fabrizio Moncada und Tobis Fath immer wieder für Entlastungsangriffe sorgte und gut die schnelle VfR-Sturmspitze Ronald Kesselring bediente, gelang Morlautern mit einem fulminant ins Tordreieck getretenen Freistoß von seinem Kapitän Maurice Roth der Ausgleich (48.). Zweimal riskierte Torwart Mayer Kopf und Kragen und bewahrte seine Elf mit Glanztaten vor einem Rückstand (52. und 60.). Dann scheiterte Moncada mit einem Schuss am Morlauterer Schlussmann Thorsten Hodel (64.), der allerdings gegen Müllers Granatenschuss (72.) chancenlos war. Die Vorarbeit lieferte der wieselflinke Kesselring. Fünf Minuten später gelang den Westpfälzern durch Erik Tuttobene der Ausgleich, ehe der gleiche Akteur in der Nachspielzeit den glücklichen 3:2-Erfolg für den Oberligisten sicherstellte. „Kompliment an meine Spieler, die eine glänzende Leistung, auf der sich aufbauen lässt, vollbrachten und dem zwei Klassen höher spielenden Oberligisten sehr gut Paroli boten“, so Trainer Fabian Herchenhan. Weiter geht es für den VfR am Wochenende dann im Liga-Alltag: Er gastiert beim Drittletzten, dem SVW Mainz, am Sonntag, 25. September (15 Uhr, Kunstrasenplatz Mainz-Weisenau, Friedrich-Ebert-Straße 18). Mainz hat mit acht Partien ein Spiel mehr auf dem Konto, siegte in Ingelheim und beim ASV Maxdorf jeweils 1:0 und schaffte auf eigenem Platz gegen das Spitzenteam von VfB Bodenheim ein beachtliches 0:0. Das Team von Fabian Herchenhan, der Spielertrainer fällt noch einige Zeit wegen einer Fußverletzung aus, kassierte zuletzt in Bodenheim eine 0:6-Schlappe und im Heimspiel gegen Viktoria Herxheim eine unnötige 1:2-Niederlage. „Wenn wir an unsere Leistung wie bei der 2:3-Pokalniederlage gegen Morlautern anknüpfen, können wir optimistisch in die Zukunft sehen“, so Herchenhan. In Weisenau wird auch noch der an einer Grippe erkrankte Christopher Lampert fehlen. So spielten sie VfR: Mayer - Lang, Gillmann, Rebholz, Czekalla - Moncada, Simon, Frank - Müller, Fath - Kesselring. |lau