Grünstadt VfR Grünstadt ganz souverän

SCHAIDT. „Endspiel Nummer eins von sieben erfolgreich beendet“, lautete die Meldung vom Fußball-Bezirksligisten VfR Grünstadt nach dem überzeugenden 3:1 (2:0)-Auswärtssieg beim TuS Schaidt am vergangenen Samstag.

Vor einem begeisterungsfähigen Südpfälzer Publikum, darunter auch eine Delegation von Tabellenführer SV Rülzheim, die mit großem Interesse die Begegnung verfolgte, zeigte das Team von Trainer Horst Schellenschläger keine Schwächen, ließ Ball und Gegner laufen und gewann bei den Südpfälzern verdient. Ohne den verletzten Tobias Haffke (Fersenprellung) und erkrankten Christopher Lampert (Grippe) zeigten die Grün-Weißen eine Glanzleistung, die im gradlinigen und schnellen Kombinationsspiel nach vorne untermauert wurde. Die erste große Möglichkeit besaß aber Schaidt in den Anfangsminuten, als der TuS-Stürmer plötzlich alleine vor dem VfR-Gehäuse auftauchte und die Grünstadter Abwehr nicht auf der Höhe schien. Doch nach dieser vergebenen Möglichkeit spielten nur noch die Gäste: Nach einer präzisen Flanke von Marcel Czekalla erzielte Dominic Brust per Kopf seinen 20. Saisontreffer zum 1:0 (7.). Eine Bilderbuch-Kombination der Grünstadter über Dennis Lang schloss Tobias Fath zum 2:0 (14.) ab. Kurz danach war es wiederum Fath, dessen fulminanter Kopfball nur die Latte traf. Nach Wiederanpfiff versuchten die Platzherren die Wende, doch die Vierer-Abwehrkette mit Lang, Alexander Simon – der 22-jährige Hüne zog sich bereits in der 20. Minute eine Zerrung zu und wurde durch den 21-jährigen Julian Schultz ersetzt – Jochen Gillmann und Czekalla ließ nichts anbrennen. Im Gegenteil: Wiederum war es ein Angriff der Grünstadter „Maschinerie“ wie aus dem Fußball-Lehrbuch, der das beruhigende 3:0 bescherte (58.). Toll dabei die Vorarbeit von Ivan Jukic, der auf „Wirbelwind“ Michael Feuerbach passte. Dieser köpfte – von seinem Gegenspieler bedrängt – sehenswert ein. Nun schienen Moral und Wille der Südpfälzer, die den spielstarken Gästen lediglich Kampf und Leidenschaft entgegenzusetzen hatten, endgültig gebrochen. Das Team um Spielführer Gillmann schaltete etwas zurück, aber den Platzherren gelang lediglich noch der Ehrentreffer zum 1:3 (78.). Am Ergebnis änderte sich auch nichts, als Jukic zwei Minuten vor Ende wegen einem „Allerweltsvergehen“ Gelb-Rot sah. Der Schaidter Trainer Marco Weißgerber sei der Erste gewesen, der ihm, so Schellenschläger, zu einem großartigen und spielfreudigen Team sowie einem hochverdienten Sieg gratuliert habe. Der VfR-Coach selbst sei mit gemischten Gefühlen in die Südpfalz gereist, wusste allerdings, was seine Jung, zu leisten im Stande seien. Der Grünstadter Trainer sagte weiter: „Unsere Spielweise hat mich sehr beeindruckt, mit diesem Sieg ist meinem Team, dem ich ein großes Kompliment nach dieser Vorstellung machen muss, ein wichtiger Schritt nach vorne gelungen. Uns stehen allerdings noch sechs schwere Aufgaben bevor.“ Von einem eventuellen Meistertitel war von Schellenschläger nichts zu hören, obwohl auch er weiß: Wenn sein Team alle sechs „Endspiele“ gewinnen sollte, hätte der VfR den Titel sicher. Und so abwegig ist dieses Ziel nicht mehr. (lau)

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