Grünstadt Unerklärliches Debakel

STEINFELD/SCHWEIGHOFEN. Fußball-Bezirksligist SV Obersülzen kam am Freitag in der Bezirksliga Vorderpfalz bös unter die Räder. Bei der SG Steinfeld/Schweighofen hatten die Gelb-Schwarzen überhaupt nichts zu bestellen und unterlagen den Südpfälzern mit 0:8. Es war zugleich die höchste Niederlage in einem Pflichtspiel in den letzten Jahren.

„Das ist nicht zu erklären, mir fehlen die Worte“, zeigte sich der SVO-Coach Micha Bengel nach dem Schlusspfiff geschockt. Zuvor hatten seine Spieler in allen Belangen enttäuscht und wurden auf dem Feld regelrecht von ihren Gegnern überrollt. Nach den guten Spielen zuvor gegen Oppau und Maxdorf hatte man im Lager der Gelb-Schwarzen eigentlich gehofft, eine ähnliche Leistung auch diesmal abliefern zu können und dass am Ende ein positives Ergebnis herausspringen würde. Davon war man aber meilenweit entfernt. „Wir waren total von der Rolle. Das soll allerdings die Leistung des Gegners nicht schmälern, der in regelmäßigen Abständen seine Treffer machte und ein Schützenfest feierte. Wir haben es Steinfeld/Schweighofen aber auch nicht wirklich schwer gemacht“, war Bengel nach dem Schlusspfiff total bedient.

Nach einem Eckball gingen die Platzherren in der 11. Minute in Führung. „Da hat unsere Abwehr mehr als schlecht ausgesehen. Wenn sich ein gegnerischer Stürmer am Elfmeterpunkt nach einer solchen Standardsituation den Ball seelenruhig zurecht legen kann, kann die Abstimmung nicht gestimmt haben“, wetterte der Obersülzer Coach. Dem zweiten Gegentreffer war ebenfalls ein Eckball vorausgegangen. Auch da standen die Obersülzer Akteure nur Spalier, schauten zu und ließen ihre Gegenspieler völlig außer Acht. „Das 0:2 war der Knackpunkt, im weiteren Verlauf haben wir uns ergeben und die SG schalten und walten lassen, wie sie wollte“, befand Bengel und betonte: „Ein Leistungsabfall bei uns war die Folge, der bedenklich stimmt. Allerdings auch diesmal bedingt durch Verletzungen.“

So musste Bengel die angeschlagen ins Spiel gegangenen Spieler Torben Sachse, Devran Ali und Cako Yaman bereits nach der ersten Spielhälfte aus der Partie nehmen. „Eigentlich hätte ich jeden anderen auch auswechseln können“, so der Übungsleiter verärgert. Vor dem Anpfiff hatte sich auch Stammkeeper Christian Kern abgemeldet, so dass Mark Mannweiler zwischen den Pfosten stand, den aber am Debakel nicht die Hauptschuld trifft. Zwei gute Tormöglichkeiten wollte Coach Bengel seinen Akteuren zugestehen, die allerdings auch lediglich Ergebniskorrektur bedeutet hätten. (byr)

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