Grünstadt Umstellung bremst Favoriten aus

Sichert den Ball mit allen Tricks: Grünstadts Abräumer Alexander Simon.
Sichert den Ball mit allen Tricks: Grünstadts Abräumer Alexander Simon.

«GRÜNSTADT.» Einen wichtigen Erfolg landete am Samstag vor 85 Zuschauern im Rudolf-Harbig-Stadion Fußball-Landesligist VfR Grünstadt gegen DJK Phönix Schifferstadt. Mit 2:0 (0:0) gewann das Team von Trainer Alexander Schott gegen den Gast aus dem oberen Tabellendrittel.

Die Gäste kamen mit der Empfehlung von drei Siegen in Serie, und das noch gegen „dicke Brocken“. Beim SV Rülzheim, siegte die Elf von Trainer Ediz Sari mit 1:0, beim FSV Offenbach mit 5:1 und auf eigenem Platz gegen TuS Altleiningen mit dem gleichen Resultat. Mit großem Selbstvertrauen und in stärkster Besetzung begannen die Gäste mit enormen Schwung und Elan und ließen von Beginn an keine Zweifel daran aufkommen, dass sie diese Begegnung unbedingt gewinnen wollten. Die Platzherren, bei denen neben den verletzten Ricardo Oetken, Fabrizio Moncada sowie dem in Erholungsurlaub befindlichen Dennis Lang wichtige Akteure fehlten, standen unter enormen Druck. Dann wurde Mittelfeldtechniker Nico Müller bei einem Konter Opfer eines Fouls durch den Ex-Grünstadter Said Rhannam, der deshalb die Gelbe Karte sah. Müller schied mit einer Knieverletzung aus. Für ihn ist die Saison vorbei. Leon Lampert ersetzte ihn (15.). Alles schien für die Schifferstadter zu laufen, der erste Gästetreffer lag in der Luft. Doch VfR-Trainer Schott stellte geschickt um. Christopher Lampert verteidigte rechts außen, Florian Frank und Jochen Gillmann bildeten in der Innenverteidigung ein Paar, links war Marcel Czekalla auf der Hut. Die Viererkette davor war mit Leon Lampert, Alexander Simon, Uwe Rebholz und Nico Tschirschke eine Bank für sich. Die beiden Sturmspitzen des 4-4-2-Systems, Tobias Fath und Michael Bechtel, lauerten, halfen aber auch in der Defensive aus. Diszipliniert präsentierten sich die Gastgeber im Defensivverhalten. Interessant waren die Duelle zwischen Alexander Simon und Torjäger Dana Kader, mit 24 Saisontoren Zweiter in der Torschützenliste, sowie dem VfR-Nachwuchsass Leon Lampert und Manuel Maier (14 Saisontreffer). Simon und Lampert machten es beiden Stürmern schwer und Rebholz kümmerte sich intensiv um Wirbelwind Kazuaki Nishinaka. Die Schifferstadter schienen bei ihren Angriffsbemühungen immer gefährlich, aber die VfR-Abwehr stand. Kam doch ein Gästeakteur in den Strafraum, standen Gillmann und Co. goldrichtig. Daher hatte Keeper Mischa Mayer nicht viel zu halten. Lediglich nach der Pause hätte Schifferstadt in Führung gehen müssen, als Yannick Sempert aus kürzester Distanz über die Latte köpfte (53.) und Markus Woelk aus aussichtsreicher Position hauchdünn am Kasten von Mayer vorbeischoss (67.). Rebholz läutete mit einem Gewaltschuss aus 25 Metern, der den Pfosten „küsste“, die ersten VfR-Angriffswellen ein (72.). Dann kam die Zeit von Stürmer Fath, der sich mal wieder als unberechenbar präsentierte. Der 29-Jährige, der nach dieser Saison seine Fußballstiefel an den Nagel hängen wird, um mehr Zeit für seine Familie zu haben, lief seinem Gegenspieler davon und ließ mit einem fulminanten Schuss Schifferstadts Schlussmann Michael Hirschmann keine Chance (77.). Nach der überraschenden 1:0-Führung des VfR scheitern Fath, Rebholz und Ali mit weiteren guten Möglichkeiten. Nach einem Eckball von Christian Lampert besiegelte Fath mit einem Kopfballtreffer den letztlich verdienten 2:0-Sieg seiner Elf (89.). „Heute hat jeder für jeden gekämpft, das war eine Einheit“, freute sich VfR-Trainer Schott. Sein Team habe effektiv agiert, die Akteure hätten sich den Zweikämpfen gestellt und diese gewonnen: „Diesmal haben wir auch die wenigen Chancen konsequent genutzt. Wir müssen uns vor keinem Gegner verstecken, wenn wir so befreit agieren und aufspielen, wie dies heute der Fall war.“ So spielten sie VfR Grünstadt: Mayer - Christopher Lampert, Frank, Gillmann (72. Haffke), Czekalla - Müller (15. Leon Lampert), Simon, Rebholz, Tschirschke (82. Ali) - Fath, Bechtel.

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