Grünstadt TuS-Trainer findet: „Fußball in Ramsen ist richtig geil“
RAMSEN. Die Fußballer des TuS Ramsen wurde gestern Nachmittag ihrer Favoritenrolle gerecht. Das Team um Spielertrainer Michael Bechtold besiegte in der C-Klasse Kaiserslautern-Donnersberg Nord vor 80 Zuschauern den Tabellenletzten FC Biedesheim mit 3:0 (2:0).
Dass ein Fußballspiel auch als Anlass dient, damit sich die Bürger zu einem netten Plausch bei Kaffee und Kuchen oder auch einem Glas Neuen Wein treffen, bewies gestern die Partie auf dem Ramser Sportplatz. Bei milden spätsommerlichen Temperaturen war der Andrang am Imbissbüdchen auf dem Sportgelände doch ganz ordentlich. Kinder spielten, die vielen Frauen unterhielten sich, ältere und jüngere Männer scherzten, lachten – es herrschte ein kleines bisschen Volksfestcharakter. „Fußball in Ramsen ist richtig geil“, befand auch der TuS-Spielertrainer Michael Bechtold, der im Sommer vom Landesligisten TuS Altleiningen zum Klub im Eisbachtal wechselte. „So etwas habe ich persönlich bei noch keinem C-Klassen-Klub erlebt. Wir fahren ja sogar zu den Auswärtspartien mit dem eigenen Doppeldecker-Buss. Hier ist wirklich etwas los. Das macht super viel Spaß hier“, sagte der Ramser Trainer. Fußball wurde gestern aber natürlich auch noch gespielt. Allerdings war es eine sehr einseitige Begegnung. Der TuS, der als aktueller Tabellenzweiter Aufstiegsambitionen hegt, bestimmte klar das Geschehen auf dem grünen Rasen. Die Biedesheimer, momentan Ligaschlusslicht, hatten aber zwei Viererketten ganz tief in der eigenen Hälfte aufgebaut. „Für mich war das eine super Einheit in Sachen Defensive“, betonte der FC-Coach Martin Bennecke, der wegen einer Bänderverletzung, die er sich im zweiten Saisonspiel zugezogen hatte, derzeit nur von außen seine Mannschaften dirigieren kann. Die Platzherren taten sich gegen das Biedesheimer Abwehrbollwerk zunächst schwer. Doch als der Tabellenletzte auch einmal etwas nach vorne tat, wurde er prompt ausgekontert. TuS-Coach Bechtold schloss den Konter in Torjägermanier zum 1:0 (20.) ab. Allerdings sagte der Biedesheimer Trainer Bennecke, der sehr gute Sicht auf die Situation hatte: „Das war klar abseits. Aber der Schiedsrichter konnte das nur schwer sehen. Ohne einen Linienrichter als Hilfe zu haben, ist das auch schwierig.“ Tatsächlich sind die Unparteiischen in der C-Klasse auf sich alleine gestellt. Der FC-Coach befand aber auch: „Ob das nun abseits war oder nicht, auf den Spielausgang hatte das keinen Einfluss.“ Zehn Minuten später legte Bechtold das 2:0 (30.) nach. Auch im zweiten Durchgang sahen die Besucher überlegene Ramser. Bei Biedesheim sah Daniel Bernhardt nach einer Unbeherrschtheit die Rote Karte. Matthias Franzreb legte für die fortan in Überzahl agierenden Platzherren noch das 3:0 (80.) nach.