Grünstadt Trotz Unterzahl das bessere Team
MAXDORF. In einer kämpferisch starken und von beiden Teams verbissen geführten Partie trennten sich gestern in der Fußball-Landesliga Ost der ASV Maxdorf und der VfR Grünstadt torlos 0:0. Das Unentschieden schmeichelt dabei den vom ehemaligen Grünstadter Abwehrstrategen Michael Roth trainierten abstiegsgefährdeten Platzherren.
Die Grünstadter waren gegenüber der Hechtsheimer 2:3-Niederlage nicht wiederzuerkennen. Ronald Kesselring war es, der kurz nach Wiederanpfiff auf und davon ging, von keinem Gegenspieler zu halten war und dessen Schuss Maxdorfs Keeper Dennis Pfeiffer mit Glanzparade gerade noch klären konnte. Das war eine Riesenchance für den 27-jährigen Stürmer. Angriffspartner Tobias Fath wurde immer wieder von seinem Bewacher Kai Reinholz im Tackling bekämpft, und der nicht glücklich leitende Oberliga-Schiedsrichter Marco Deyerling aus dem benachbarten Ruchheim pfiff oft nicht. Doch in der 60. Minute schrillte unüberhörbar die Pfeife des für den Ludwigshafener SC pfeifenden Unparteiischen, und das völlig zu Recht. Fath, von seinem Kontrahenten zuvor mehrmals sichtlich unsanft, hart und unfair attackiert, revanchierte sich, was dem Referee nicht entging, und sah dafür die Rote Karte. Selbst in Unterzahl war Grünstadt klar das bessere Team, hatte in Christopher Lampert einen Mittelfeldakteur, der erlaubte, dass sich Spielertrainer Fabian Herchenhan auf die Offensive konzentrieren konnte. Spielerische Linie und systematischer Aufbau begannen bei den Grünstadtern bereits in der Defensive. Florian Frank, unauffälliger, aber sicherer Abwehrstratege, Uwe Rebholz, eine Klasse für sich als Innenverteidiger, und die beiden Außenverteidiger Lang und Czekalla ließen wenig zu. Davor stand mit dem Hünen Alexander Simon ein Akteur, der nicht nur von seiner Körperlänge, sondern auch von seiner Spielauffassung und -technik über- und herausragte. So ließen die Gäste den Platzherren lediglich zwei gute Möglichkeiten im gesamten Spiel: In der 11. Minute konnte VfR-Torwart Martin Gaspar seine Klasse beweisen, als er einen Schuss von Maxdorfs David Herner reaktionsschnell abwehrte, und in der 68. Minute verfehlte der gleiche Akteur aus 15 Metern hauchdünn das Tor. Die Gäste besaßen dagegen bereits vor der Pause zwei Hundertprozentige, so, als Herchenhan per Kopf auf Fath zirkelte und dessen Kracher die Querlatte streifte (16.), und als Simon den Ball aus 16 Metern knapp am Pfosten vorbei setzte. Obwohl nach dem Feldverweis dezimiert, erspielte sich Grünstadt in den letzten 30 Minuten weitere Großchancen. Doch es blieb beim 0:0. „Wir hätten gewinnen müssen. Trotz Dezimierung waren wir tonangebend“, sagte VfR-Coach Herchenhan. So spielten sie VfR: Gaspar - Lang, Simon, Rebholz, Czekalla - Müller, Lampert (72. Hajra), Frank - Herchenhan - Fath, Kesselring.