Grünstadt Traditionsreiches Duell

GRÜNSTADT. Wenn am Sonntag, 15 Uhr, auf dem Südwest-Rasenplatz (Mundenheimer Straße 101 in Ludwigshafen) Schiedsrichter Marius Genzler (Stromberg) die Partie des 20. Spieltages der Fußball-Landesliga Ost zwischen Südwest Ludwigshafen und VfR Grünstadt anpfeift, stehen sich zwei Traditionsclubs gegenüber, die beide schon bessere Zeiten in höheren Klassen erlebt haben.

Sowohl die Gastgeber, die ehemals jahrelang in der Regionalliga, Oberliga und Verbandsliga Südwest kickten, als auch Grünstadt, das viele Jahre der Verbandsliga angehörte und sich gerade mit Ludwigshafen packende Kämpfe lieferte, haben weitaus bessere Zeiten erlebt. Allerdings: Ganz schlimm sieht es derzeit bei Südwest Ludwigshafen aus, das mit 16 Zählern den vorletzten Tabellenrang belegt und nach der 0:3-Heimschlappe gegen die TSG Hechtsheim am vergangenen Sonntag nicht gerade extrem selbstbewusst in dieses Derby gehen dürfte. Grünstadt, derzeit Achter, hat dagegen 27 Zähler auf dem Konto, darf sich darauf allerdings alles andere als ausruhen, denn acht Punkte Vorsprung auf den Drittletzten, Viktoria Herxheim, sind nicht gerade beruhigend. Dennoch können die Akteure von Trainer Horst Schellenschläger erhobenen Hauptes nach Ludwigshafen reisen. Schließlich haben sie ihr letztes Heimspiel gegen das erstarkte Schlusslicht von Fontana Finthen mit 3:0 gewinnen können. „Das war enorm wichtig für das Selbstvertrauen meiner Akteure; wir fahren nicht zu Südwest, um dort zu verlieren“, informierte Schellenschläger. Allerdings machen ihm und seinem Stellvertreter, Spielertrainer Fabian Herchenhan, einige Personalprobleme zu schaffen. So wird neben dem Langzeitverletzten Dominic Brust mit Michael Feuerbach ein wichtiger Stammakteur fehlen. Feuerbach verletzte sich im Spiel gegen Finthen am Knöchel und wird einige Spieltage pausieren müssen. Offensivakteur Ivan Jukic fehlt für den Rest der Saison; er befindet sich beruflich ein halbes Jahr in Irland. Auch sei der Einsatz von Keeper Mischa Mayer gefährdet, nachdem sich der Torhüter im Training eine Fingerverletzung zuzog. Trotzdem ist Schellenschläger zuversichtlich und hofft, dass seine Akteure hochkonzentriert in diese Partie gehen. Schellenschläger: „Im Moment wäre ich mit einem Punkt zufrieden. Das wird ein heißer Tanz, zumal Südwest sich eigentlich keine weitere Niederlage erlauben darf.“ Der VfR-Coach weiß aber, dass er eine kampf- und spielstarke Truppe besitzt, die auch in Ludwigshafen erfolgreich sein kann. (lau)

x