Grünstadt Tiefer und teurer

Das neue Entrée für den Bürgerhof ist ein Prestigeobjekt. Das Wohnbauunternehmen GAG will im mittleren Teil der Bismarckstraße zwei leer stehende Gebäude abreißen und durch Neubauten ersetzen. Damit soll der Wandel der Innenstadt vorangetrieben werden. Das Projekt verzögert sich und wird teurer.

Eigentlich hätte der Abriss im Herbst beginnen sollen, doch nun ist das Bauprojekt auf das Frühjahr verschoben worden. Und statt der geplanten elf Millionen Euro wird es wohl mit 15 Millionen Euro zu Buche schlagen. Die Gründe dafür liegen im Untergrund. Probebohren haben ergeben, dass der Boden in diesem Bereich instabil ist und es beim Bau zudem Grundwasserprobleme geben könnte. „Die Gutachten zeigen: Wir brauchen Bohrpfähle statt ein normales Fundament“, sagt GAG-Chef Ernst Merkel. So müssen die geplante Tiefgarage und die zwei Wohnhäuser auf Pfählen errichtet werden, die zuvor zehn bis 15 Meter tief in den Untergrund gebohrt werden. „Das verursacht Mehrkosten, die nicht abzusehen waren“, so Merkel. Da der Untergrund bautechnisch schwierig ist, müssen die Nachbarhäuser außerdem zusätzlich abgestützt werden. Die GAG will das Projekt nun an einen Generalunternehmer vergeben. Kommende Woche soll nun der GAG-Aufsichtsrat den geänderten Bauplänen zustimmen und die Ausschreibung des Projekts auf den Weg bringen. Zudem soll ein Gebäude künftig acht statt sieben Geschosse und das fünfstöckige Nachbarhaus ein zurückgesetztes zusätzliches Geschoss bekommen. So entstehen 36 statt 30 Wohnungen von 70 bis 115 Quadratmetern Größe, was die Investitionen für den Neubau rentabler macht. Angedacht sind von der GAG Mietpreise zwischen 10,50 und elf Euro pro Quadratmeter (kalt). Für die 58 Stellplätze der künftigen Mieter ist auch eine Lösung gefunden worden: Die GAG baut eine Tiefgarage mit 26 Parkplätzen, die sich an die Tiefgarage des Parkhauses Bürgerhof anschließt. Die restlichen Plätze werden dort angemietet.

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