Grünstadt Tee- und Feinkosthaus und Genießling verschmelzen

Alexander und Kim Koch vor dem neuen Gewürzregal.
Alexander und Kim Koch vor dem neuen Gewürzregal.

Seit Anfang des Jahres sind der Tee- und Feinkostladenund das Gewürzfachgeschäft Genießling in der Hauptstraße zu einem Geschäft verschmolzen. Und das nicht nur der Kosten wegen.

Kim Koch blickt sich in ihrem Laden um. Etwas ist anders seit Anfang des Jahres. Wer ihren Tee- und Feinkostladen in der Grünstadter Innenstadt betritt, dem fällt das neue große Regal sofort auf. „Am 2. Januar haben wir die Ware eingeräumt“, erzählt sie. Die Ware, das sind die verschiedenen Gewürze, die ihr Mann Alexander bis Ende 2022 noch im eigenen Laden „Genießling“ verkaufte. „Am 31. Dezember war der Laden zum letzten Mal offen“, berichtet die Unternehmerin. Weit hatten es die Gewürze nicht zu ihrem neuen Standort, Genießling und Teeladen liegen direkt nebeneinander.

Und wie liefen die ersten zwei Wochen im gemeinsamen Geschäft? „Wir waren begeistert. Die Gewürze sind von Anfang an gut mitverkauft worden“, findet Kim Koch. Zwar hätten anfangs einige Kunden etwas verdutzt vor dem nebenan geschlossenen Laden gestanden und erschrocken gefragt, ob dieser zu gemacht habe, doch die Geschäftsleute konnten sie beruhigen. „Unsere Produkte passen natürlich gut zusammen“, sagt Koch, die den Tee- und Feinkostladen 2014 übernahm. „Wir haben uns die Kunden immer gegenseitig geschickt. Bei meinem Mann haben sie Gewürze gekauft und bei mir die passenden Nudeln“, so die Inhaberin.

Ein Grund für den Zusammenschluss: Kostensenkung

Über einen gemeinsamen Laden hatte sich das Ehepaar auch schon Gedanken gemacht, als Alexander Koch im April 2021 das Geschäft Genießling eröffnete, mit dem er einen Jahresumsatz im mittleren fünfstelligen Bereich erzielte. „Aber eigentlich war dafür in einem Geschäft zu wenig Platz“, sagt Koch. Rund eineinhalb Jahre später kam es dann doch zum Zusammenschluss. Ein Grund dafür liegt auf der Hand: Kostensenkung. Statt zweimal Miete samt Nebenkosten müssen die Unternehmer jetzt nur noch einmal zahlen.

Ein anderer Grund: die Zeit. „Mein Mann kam zeitlich an seine Grenzen. Er hätte in seinem Laden wirklich gerne eine Aushilfe gehabt, aber das war im Budget nicht drin.“ Im gemeinsamen Laden können sich beide gegenseitig aushelfen und vertreten. „Die Wege sind in einem gemeinsamen Geschäft einfach kürzer. Wir arbeiten Hand in Hand“, sagt die Inhaberin. Einer könne immer im Laden bleiben, während der andere zu einem Termin mit Lieferanten oder auf eine Messe gehen könne. 4000 bis 5000 Euro flossen in den Umbau. Noch sind nicht alle Kisten von nebenan eingeräumt, aber in den nächsten Tagen wird der Umzug vollständig abgeschlossen sein: „Die Kunden haben sich gewundert, warum wir das noch nicht früher gemacht haben.“

Was mit den freiwerdenden Räumen passiert, wissen die Geschäftsleute nicht genau. Auch bei der Stadt Grünstadt war auf Anfrage nichts Näheres zu erfahren.

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