Fußball SV Obersülzen führt weiterhin Tabelle mit fünf Punkten Vorsprung an

Zwei Teams sind gleichauf: Der Eisenberger Emil Emrich (rechts) setzt sich im Zweikampf gegen den Obersülzener Franco Schmahl du
Zwei Teams sind gleichauf: Der Eisenberger Emil Emrich (rechts) setzt sich im Zweikampf gegen den Obersülzener Franco Schmahl durch.

Der SV Obersülzen verteidigt in der A-Klasse Rhein-Pfalz seinen Fünf-Punkte-Vorsprung auf die Konkurrenz. Im Derby bei der TSG Eisenberg muss der Spitzenreiter aber hart kämpfen.

Sascha Gerber, der Coach des SV Obersülzen in der Fußball-A-Klasse, schmunzelte nach dem 1:0 (0:0)-Erfolg bei der TSG Eisenberg vor 86 Zuschauern und sagte: „Wenn du oben stehst, hast du dann auch wirklich das Glück, solche Spiele trotz einer nicht ganz so souveränen Leistung zu gewinnen. Wenn die Eisenberger noch den Ausgleich erzielen, müssen wir uns nicht beschweren. Da hat uns der liebe Gott mal wieder geholfen.“ Der Trainer der Gelb-Schwarzen ergänzte: „Mir gehen derzeit die Spieler aus. Wir haben einige verletzte und erkrankte Akteure, dennoch gewinnen wir die Begegnungen. Das sagt eben auch viel über den Charakter der Mannschaft aus.“

Gerber gibt Traineramt auf

Dass sein Team mit fünf Zählern Vorsprung auf den ersten Verfolger ASV Heßheim an der Tabellenspitze liegt, ist für Gerber die eigentliche Sensation. „Wenn mir das jemand in der Winterpause gesagt hätte, dass wir jetzt die Tabellenspitze anführen, hätte ich ihm das nicht geglaubt. Die anderen Mannschaften nehmen so viel Geld in die Hand. Dennoch liegen wir mit dem ordentlichen Vorsprung vorne. Das ist schon Wahnsinn“, sagte Gerber, der am Saisonende den Cheftrainerposten im SVO abgeben und dann eher hinter den Kulissen der Obersülzener mitarbeiten wird.

Tor nach einer Ecke

Derby bei der TSG Eisenberg, die ebenfalls sozusagen mit dem letzten Aufgebot antrat, reichte dem Primus ein Tor nach einer Standardsituation: Im Anschluss an eine Ecke stand der Obersülzener Sebastian Limpert auf dem Kunstrasenplatz im Waldstadion plötzlich völlig frei und netzte aus fünf Metern den Ball ins linke Toreck der Eisenberger zum 1:0 (53.) ein. Das reichte dem SVO letztlich zum Sieg, weil die Platzherren ihre doch zahlreichen guten Chancen nicht nutzen konnten.

Graumann vergibt Elfmeter

Die beste Gelegenheit zum Ausgleich hatte der Eisenberger Spielertrainer Christian Graumann: Er scheiterte mit einem Foulelfmeter, den der gute Schiedsrichter Sami Tirech für die TSG gab, am starken Obersülzener Keeper Tim Neumeister (78.). Der parierte den Schuss in die linke Ecke.

Der TSG-Coach ärgerte sich natürlich nach der Partie: „Wir hätten in dieser Partie eigentlich mindestens einen Punkt verdient gehabt, haben leider unsere Tormöglichkeiten nicht genutzt.“ Graumann machte ebenfalls auf die personelle Misere in seiner Mannschaft aufmerksam. Er hatte am Samstagnachmittag nämlich gerade einmal drei Ersatzspieler auf der Bank. „Wir haben schon einen kleinen Kader. Aber in den vergangenen zwei, drei Wochen haben wir wirklich ganz viele Ausfälle, vor allem wegen muskulärer Probleme. Das ist ärgerlich“, betonte der Spielertrainer.

13. Saisonniederlage

In der Tabelle liegen die Eisenberger nach ihrer 13. Saisonniederlage nach wie vor auf dem zehnten Rang. Der Vorsprung auf den Viertletzten Eintracht Lambsheim, der den vermeintlich ersten Abstiegsplatz belegt, beträgt lediglich drei Punkte. „Wir spielen jetzt eigentlich nur noch gegen Teams aus der oberen Tabellenhälfte“, sagte Graumann, gab sich aber trotz des vermeintlich schwereren Programms als die Mannschaften, die in der Tabelle hinter der TSG liegen, kämpferisch: „Mir ist da für die Zukunft nicht bange. Denn wenn wir so auftreten wie in diesem Spiel gegen den Tabellenführer, dann gehe ich selbstbewusst und zuversichtlich in die nächsten Partien.“

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