Steinborn Start am Lagerfeuer: So sieht der Tagesablauf in der Waldkita aus

Die Kinder der Waldkita sind den ganzen Tag in der Natur.
Die Kinder der Waldkita sind den ganzen Tag in der Natur.

Der neue städtische Waldkindergarten soll nach den Sommerferien am 4. September an den Start gehen. So der derzeitige Planungsstand. Vorab hat sich rund ein Dutzend interessierter Eltern auf dem Freizeitgelände am Steinborner Ostring über Einzelheiten informiert.

Zielgruppe für die Waldkita in Steinborn sind Kinder im Alter von drei Jahren bis zum Eintritt in die Grundschule. Insgesamt 16 Jungen und Mädchen können aufgenommen werden. Die Anmeldung kann bereits jetzt bei der Verbandsgemeindeverwaltung Eisenberg erfolgen. Bei einem Informationstag auf dem Freizeitgelände hat die stellvertretende Leiterin der Kita St. Elisabeth, Angela Davis, das Konzept über den Tagesablauf im Kindergarten umrissen. Aufgrund ihrer Erfahrungen in einem anderen Waldkindergarten habe sie diese Struktur erstellt, so die Erzieherin.

Zeiten „nicht so arbeitnehmerfreundlich“

Allerdings seien die Öffnungszeiten in Steinborn von 7.30 Uhr bis 14.30 Uhr „nicht so arbeitnehmerfreundlich“, sagte Davis. Sie gab ihrer Hoffnung Ausdruck, dass nach den ersten Erfahrungen eventuell die Betreuungszeit verlängert werde. Unterstützt wurde diese Aussage von Stadtbürgermeister Peter Funck (FWG), der darauf hinwies, dass sich die Öffnungszeiten später „entwickeln“ könnten. Wie Angela Davis erläuterte, können die Kinder zwischen 7.30 und 9 Uhr in die Einrichtung gebracht werden, wobei die Anfahrt nur über den Adamsweg und den Parkplatz hinter dem Freizeitgelände möglich ist. Der Zugang direkt am Ostring bleibt aus Sicherheitsgründen geschlossen.

In das Sanitärgebäude auf dem Freizeitgelände ist eine Kindertoilette eingebaut worden.
In das Sanitärgebäude auf dem Freizeitgelände ist eine Kindertoilette eingebaut worden.

Wenn alle Kinder anwesend sind, werden sie am Lagerfeuer begrüßt. Mit Erzählungen und Liedern beginnt dann der Kita-Tag. Anschließend geht es in den Wald, der bis 14 Uhr das Umfeld für die Kinder sein wird. Dort werden das gemeinsame Frühstück und während der Mittagszeit das von jedem Kind in seiner Lunchbox mitgebrachte Essen eingenommen. Selbstverständlich sei, dass „kein normales Spielzeug“ wie in anderen Kitas vorhanden ist. Gespielt und gebastelt werde grundsätzlich mit dem, was der Wald in seiner Vielfalt bietet, erläuterte Davis. Sie wies ausdrücklich darauf hin, dass „bei Wind und Wetter“ der Wald der eigentliche Kindergarten ist. Nur bei extremer Witterung werde die Holzhütte auf dem Freizeitgelände zum Schutz aufgesucht.

So läuft die Eingewöhungsphase

„Wir bauen das Ganze erst einmal auf“, so die Erzieherin, der die Begeisterung für die künftige Form der Kinderbetreuung anzumerken war. Die Kinder „sollen Spaß in und an der Natur haben“, so das Motto der Einrichtung. Angedacht sei bereits die Zusammenarbeit mit dem Förster, mit Gärtnern und den Pfadfindern, die das Freizeitgelände wie bisher weiter nutzen dürfen. Die Eingewöhnungsphase werde so aussehen, dass die Eltern mit in den Wald laufen, so die Antwort auf die Frage einer interessierten Mutter. Auch ansonsten habe man die „ganz enge Zusammenarbeit mit den Eltern“ im Fokus, betonte Angela David.

Dass im Hintergrund die VG-Verwaltung die vorgegebenen bürokratischen Hürden überwinde, sagte Abteilungsleiterin Gudrun Salewski. Sie berichtete, dass die Betriebserlaubnis durch das Landesjugendamt noch ausstehe. Diese werde im kommenden Monat erwartet. Anschließend würden die Eltern dann über die Aufnahme ihrer Kinder und alles Weitere benachrichtigt.

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