Grünstadt Stadt will Gründer locken

Was braucht der Gründer? Neben neuen Aktenordnern wohl auch eine Menge an Wissen.
Was braucht der Gründer? Neben neuen Aktenordnern wohl auch eine Menge an Wissen.

Die Stadt Grünstadt wird ab dem 21. August einen IHK Pfalz-Existenzgründungs-Sprechtag anbieten. Jeweils sechs künftige Firmengründer können an einem solchen Tag beraten werden, sich ihre Geschäftsidee prüfen und Wege in die Selbstständigkeit aufzeigen lassen. Anmeldungen sind ab sofort bei Stadtmanagerin Melanie Cocimano möglich.

Marius Melzer von der IHK Pfalz, der solche Beratungstermine bereits in Ludwigshafen anbietet, wird auch in Grünstadt aktiv werden. Das wichtigste für diejenigen, die sich beraten lassen wollen: Dieser Service ist kostenlos. „Für jeden, der ein Unternehmen ins Leben rufen will, stellen sich Fragen nach dem möglichen Markt für das Produkt oder die eigene Dienstleistung, dem Marketing, der Rechtsform und vor allem der Finanzierung. Wir wollen den Ratsuchenden eine Orientierung geben“, sagt Melzer. Deshalb soll vorab ein Fragebogen ausgefüllt werden, damit der Berater sich einen Eindruck machen kann, worum es bei der Geschäftsidee geht und sich entsprechend auf das Gespräch vorbereiten kann. „Wir machen auf steuerliche Hintergründe aufmerksam, rechnen Investitionen mit den Firmengründern durch und helfen dabei, Förderprogramme in Anspruch zu nehmen“, sagt der Fachmann. Dabei arbeite die IHK mit der Kreditanstalt für Wiederaufbau und der Struktur- und Entwicklungsbank des Landes zusammen. Das Angebot eines „Existenzgründungs-Sprechtages“ knüpfe an das „Förderprogramm für Geschäftsgründungen in Grünstadt“ an, das in diesem Jahr eingeführt worden ist. Wie oft die Sprechstunde angeboten werden soll, werde davon abhängen, wie groß die Resonanz auf den ersten Sprechtag im August sein wird, sagt Stadtmanagerin Cocimano. Seit dem 1. Januar wurden laut Gewerbeamt in der Stadt Grünstadt 31 Gewerbebetriebe verschiedener Branchen mit dem Vermerk „Neugründung“ angemeldet. „Bisher besuche ich Unternehmen, die sich neu gegründet oder einen neuen Standort bezogen haben, sofern sie nicht bereits mit mir Kontakt aufgenommen haben“, sagt Cocimano. Zukünftig wolle die Stadt alle neuen Gewerbegründer mit ersten Informationen willkommen heißen. Bei der Beratung gehe es darum, leerstehende Geschäfte wieder zu beleben. Allerdings sehen sich Cocimano und ihr Chef, Bürgermeister Klaus Wagner (CDU), auf einem guten Weg: „Es ist uns in der jüngeren Vergangenheit gelungen, einige Lücken in der Innenstadt zu schließen, beispielsweise im ehemaligen Schleckermarkt oder im jetzt verkauften Weinhaus Moser“, sagt Wagner. Beide Gebäude sind in der Fußgängerzone. Strukturelle Leerstandsproblem sehe er für Grünstadt nicht. „Klar, wenn sie die Drehscheibe betreten, dann stehen sie vor der leeren ehemaligen Bäckerei Wilhelm. Unser Problem ist aber, dass hier Eigentümer auch Konkurrenz verhindern wollen, daneben gibt es noch den ehemaligen Kik-Markt, und ein weiteres Geschäft am Schillerplatz, wo die Stadt nicht helfen kann, da die Eigentümer weder bereit sind zu investieren noch zu einem am Markt erzielbaren Preis zu verkaufen“, sagt Wagner. Er hofft, dass das Beratungsangebot angenommen wird und sich auf diese Weise auch Gewerbebetriebe für die Innenstadt finden lassen. TERMIN Der erste Sprechtag findet am Dienstag, 21. August, von 9 bis 16 Uhr in der Stadtverwaltung Grünstadt, Kreuzerweg 2, statt. An diesem Tag sind sechs Termine für potentielle Existenzgründer zu vergeben. Eine Beratung dauert etwa eine Stunde. Anmeldung bei Stadtmanagerin Melanie Cocimano unter Telefon 06359/805-219. Anmeldeschluss ist Donnerstag, 16. August, 17 Uhr. Weitere Informationen: www.pfalz.ihk24.de und www.gruenstadt.de.

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