Kirchheim/Weisenheim Am Berg Staatsanwaltschaft ermittelt nach schwerem Unfall wegen Verdachts der fahrlässigen Tötung

An der Unfallstelle wurden Blumen, Kerzen und Kuscheltiere abgelegt.
An der Unfallstelle wurden Blumen, Kerzen und Kuscheltiere abgelegt.

Die Staatsanwaltschaft Frankenthal ermittelt wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung gegen einen 28-jährigen Mann aus dem Kreis Bergstraße.

Er geriet am Samstagabend mit seinem Jaguar ins Schleudern und kollidierte mit einem Wagen, in dem zwei Frauen und zwei kleine Kinder saßen. Die 31 und 27 Jahre alten Frauen und der einjährige Sohn der 31-Jährigen verstarben an der Unfallstelle zwischen Kirchheim und Weisenheim am Berg. Der Leitende Oberstaatsanwalt Hubert Ströber sagt: „Es besteht die Möglichkeit, dass der Fahrer durch sein Fehlverhalten den Tod der drei Menschen verursacht hat.“ Es handle sich deshalb um den Anfangsverdacht der fahrlässigen Tötung. Allerdings reiche der nicht aus, um Anklage gegen den Mann zu erheben. Denn es könnte auch sein, dass ein technischer Defekt die Ursache des Unfalls war. Dies müsse von Sachverständigen überprüft werden. Die Gutachter könnten anhand der Spurenlage am Unfallort und der Auswertung von Fahrzeugdaten auch feststellen, ob überhöhte Geschwindigkeit als Ursache für den Unfall in Frage komme.

Vom Gutachten hängt viel ab

Ströber sagt, vom dem Gutachten hänge viel ab: „Das Gutachten ist abzuwarten. Es dauert für gewöhnlich mehrere Wochen, bis es vorliegt.“ Ein Alkohol- und ein Drogentest beim Fahrer sei negativ ausgefallen. Für die Klärung der Unfallursache würden Zeugen befragt, der Fahrer selbst habe das Recht, zu schweigen. Der Leichnam der Fahrerin soll obduziert werden. Die Frau stammte aus Bad Dürkheim, die Beifahrerin aus Gerolsheim (Kreis Bad Dürkheim).

Zum Zustand des 28-Jährigen und des 24-jährigen Beifahrers, der bei dem Unfall schwer verletzt wurde, kann Ströber keine Angaben machen. Er sagt, er gehe nicht davon aus, dass der Fahrer in U-Haft komme.

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