Carlsberg Sportanlage der Grundschule soll saniert werden

Sanierungsbedürftig: die Tartanbahn der Sportanlage.
Sanierungsbedürftig: die Tartanbahn der Sportanlage.

Dass die Sportanlage der Grundschule Am Atzenberg in Carlsberg unbedingt saniert werden muss, steht außer Frage. Doch die Umsetzung des Vorhabens hat sich schwierig gestaltet. Da musste auf ein Wunder gehofft werden. Das ist nun eingetreten.

Der Belag der Tartanbahn hat breite Risse und wellt sich an den Seiten hoch, sodass sich Stolperfallen bilden. Die Einfassung der Weitsprung-Grube ist marode und erfüllt ihre Funktion nicht mehr. Schon vor Jahren herrschte weitgehende Einigkeit in den Gremien der Verbandsgemeinde Leiningerland, die Schulträgerin ist: Der Außenbereich der Grundschule Am Matzenberg in Carlsberg muss instandgesetzt werden. Im Oktober 2020 fasste der VG-Rat den entsprechenden Grundsatzbeschluss. Zum Frühjahr 2023 könnte das Projekt nun realisiert werden, wie Bürgermeister Frank Rüttger (CDU) am Donnerstag dem Bau-, Energie- und Umweltausschuss berichtete.

2020 waren die Gesamtkosten zunächst auf 133.000 Euro geschätzt worden, was kurz darauf um 3000 Euro nach oben korrigiert wurde. Man hoffte auf Zuschüsse. Im Frühling 2021 eröffnete sich dann die Chance auf eine Förderung über das „Investitionsprogramm zum beschleunigten Infrastrukturausbau der Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder“. Die Zuwendung war an ein knappes Zeitfenster gekoppelt: Die Sanierung hätte bis Ende November 2021 abgeschlossen und vollständig abgerechnet sein sollen. „Doch auf die Ausschreibung bekamen wir nur ein Angebot – und das lag mit 240.000 Euro weit über der Schätzung“, erinnerte Rüttger an den Sachverhalt. Statt dass im Juni die Bagger anrollten, wurde die Maßnahme auf Eis gelegt und die Förderung verfiel.

Neue Ausschreibung läuft besser

Inzwischen ging man in der Verwaltung davon aus, dass das Projekt mit knapp 203.000 Euro zu Buche schlagen wird. Umso erfreulicher ist das Ergebnis einer erneuten Ausschreibung, die die VG am 8. Juni auf den Weg gebracht hat: Es wurden sechs Offerten eingereicht, die allesamt deutlich unter der aktualisierten Schätzung liegen. Der günstigste Bieter, die Firma Deister Gartencreativ aus Grünstadt, will mit 145.912 Euro sogar ganze 28 Prozent weniger haben. Da das zweite und das dritte Unternehmen ähnlich günstig sind, ist laut Verwaltung „von der Auskömmlichkeit des Angebotes auszugehen“.

Axel Mattern (SPD) freute sich. Er sagte: „Wir sind froh über dieses Ausschreibungsergebnis. Die Maßnahme ist dringend notwendig und wir sollten sie jetzt angehen.“ Parteikollege Gunther Bechtel erkundigte sich nach einem Zuschuss. Rüttger erläuterte: „Nein, den wird es nicht geben. Rheinland-Pfalz hat die Förderung der Umgestaltung oder Instandsetzung von Außengelände an Schulen schon 2003 oder 2004 gestrichen. Das Investitionsprogramm vom Frühjahr 2021 gibt es nicht mehr.“ Allerdings liege man mit der Deister GmbH noch unter dem Betrag, der damals abzüglich des Zuschusses aufzuwenden gewesen wäre, rechnete er vor: Es wären rund 147.000 Euro gewesen (240.000 Euro minus 93.000 Euro Förderung).

Edwin Gaub (CDU) plädierte dafür, die Sanierung zügig anzupacken. SPD-Mann Stephan Schenk erkundigte sich nach dem Ausführungszeitpunkt. Im Dezember oder Januar werde es losgehen, sagte Bauamtsleiter Dennis Zimmermann. Er merkte an: „Da wir hier unabhängig von einer Landesförderung sind, konnte ein vernünftiger Zeitpunkt gewählt werden.“

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