Grünstadt Spielplatz wird Bauplatz

Die Ortsgemeinde Carlsberg verkauft ihren Spielplatz „Am Sonnenberg“. Kürzlich war eine entsprechende Anzeige im Amtsblatt zu lesen. Gegenwind wie in Bockenheim und Hettenleidelheim erwartet Bürgermeister Werner Majunke nicht.

„Es gibt nur eine Anliegerfamilie, die Einspruch gegen die Umwandlung erhoben hat“, sagt er. Die Einwendungen seien im Rahmen der Beteiligung der Öffentlichkeit auch behandelt worden, aber der Rat sei bei seiner Entscheidung geblieben. Der Beschluss, sich von dem Spielplatz zu trennen, war einstimmig gefallen (wir berichteten). Zum Verkauf stehen zwei Grundstücke, die nur gemeinsam zum Preis von 83.500 Euro abgegeben werden: eine Parzelle hat 766 Quadratmeter, die andere 106. „Das Areal zum Bauplatz zu machen, war bereits vor Jahren angeregt worden, wir haben es aber nicht überstürzt, sondern die Idee erst allmählich vor dem Hintergrund des Entschuldungsfonds wieder aufgegriffen“, erläutert Rathauschef Werner Majunke. Nach dem Eindruck der Ratsmitglieder sei die Nutzung des Platzes sehr gering, was vermutlich auch mit seiner geringen Attraktivität zusammenhänge. „Am Sonnenberg“ ist lediglich mit einem Sandkasten, einer Rutsche und einem Kriechrohr ausgestattet. Etwa 400 Meter Luftlinie davon entfernt befindet sich seit über 20 Jahren der Spielplatz „Im Wohnpark“ (erreichbar über einen Fußweg von der Parkstraße aus). Daneben gibt es das „Wäldchen“, wie Majunke informiert, den Spielplatz am Kerweplatz in Hertlingshausen, das Kleinspielfeld des TuS Hertlingshausen, den Schulhof als Bolzplatz und die Außengelände der beiden Kitas. Darüber hinaus verfüge die Gemeinde aber noch über viele unbebaute Flächen, die sich als Freizeitgelände für Kinder und Jugendliche eigneten, erläutert Majunke. Im Doppelort leben rund 220 Zwei- bis Zehnjährige. In der Altersklasse fünf bis 15 sind es zirka 250. „Wenn wir mehr Geld hätten“, sagt der Bürgermeister, „würden wir gern noch die eine oder andere Spielmöglichkeit zusätzlich anbieten.“ (abf)

x