Grünstadt Situation beim SVO spitzt sich zu
OBERSÜLZEN. Fußball-Bezirksligist SV Obersülzen verlor am Sonntag im Heimspiel am Sülzer Tor gegen den SV Bad Dürkheim mit 0:2. In der fairen Begegnung zeigten die Gäste die reifere Leistung und nahmen nicht unverdient die Punkte mit nach Hause.
SVO-Trainer Micha Bengel musste ohne Patrick Gattner (gesperrt), Cagdas Yaman, Sascha Ropic (beide verletzt) und Francesco Cetin (privat verhindert) auskommen. Dennoch begannen die Gelb-Schwarzen couragiert und hatten nach fünf Minuten die erste Chance durch Dominik Berck, der nach einem Abspielfehler der Gäste zu einem Solo über das halbe Spielfeld ansetzte, sich aber im letzten Moment zu weit abdrängen ließ. „Wäre der Alleingang von Erfolg gekrönt gewesen, hätte das dem Spiel eine andere Richtung geben können“, trauerte man im Lager der Gastgeber der vergebenen Möglichkeit nach. Besser machte es die Mannschaft aus Bad Dürkheim, die ihre erste Chance zur Führung nutzte, als Michael Gandert in der 14. Spielminute frei zum Abschluss kam und SVO-Keeper Christian Kern keine Abwehrchance ließ. Der Treffer beflügelte die Aktionen der Gäste, die weiter Druck nach vorne machten. Nach einem Gerangel im Strafraum des SVO wertete der Unparteiische den Abwehrversuch als Notbremse – Elfmeter! „Äußerst fragwürdig, diese Entscheidung“ machte ein SVO-Fan seinem Ärger lautstark Luft, „das hätte man auch umgekehrt sehen können“. Steffen Burkhardt ließ sich die Chance nicht entgehen und erhöhte auf 2:0. Anschließend verfehlte Torben Sachse knapp, Gäste-Abwehrchef Steffen Burkhardt setzte einen Kopfball neben den Obersülzer Kasten. Wenig Höhepunkte hatte die zweite Spielhälfte zu bieten, die Gäste verlegten sich früh aufs Verwalten des Ergebnisses, gaben das Mittelfeld frei. Obersülzen war jetzt besser im Spiel, fand aber kein Mittel, sich vor dem gegnerischen Tor durchzusetzen. Die beste Möglichkeit zum Anschlusstreffer hatte Sachse in der 54. Minute, doch Dominik Loos im Kasten der Dürkheimer macht alle Hoffnung zunichte. Auf der Gegenseite stand Kern bei Konterversuchen des Gegners im Fokus, in der 68. und 88. Minute musste er sein ganzes Können aufbieten, um einen höheren Rückstand zu vermeiden. Nach der nicht ganz unerwarteten Niederlage gegen den Tabellenvierten hat sich die Lage im Tabellenkeller für den SVO zugespitzt. Die „Mitbewerber“ Seebach und Haßloch haben nach deutlichen Erfolgen die Gelbschwarzen wieder hinter sich gelassen. Eine Vorentscheidung kann in einer Woche fallen, wenn Obersülzen in Seebach Farbe bekennen muss. In dieser brisanten Keller-Begegnung ist für die Gelbschwarzen ein Sieg dann Pflicht, wenn verloren gegangenes Terrain zurück erobert werden soll. „Der Mannschaft ist kein Vorwurf zu machen, in entscheidenden Situationen hat ein bisschen das Glück gefehlt. Wir werden uns nun voll und ganz auf die noch folgenden drei Saison-Spiele konzentrieren“. (byr)