Grünstadt Seit Mitte Dezember in Lauerstellung
Jetzt geht es richtig los: Der erste größere Schneefall hat den Einsatz der Straßenmeistereien gefordert, die Wetterprognosen lassen erwarten, dass die Straßenwärter, Räumdienste und kommunalen Mitarbeiter auch in den nächsten Tagen rund um den Jahreswechsel alle Hände voll zu tun haben werden.
Seit Mitte Dezember sind die Mitarbeiter der Autobahnmeisterei Wattenheim bei Tag und Nacht im Einsatz, vermeldet Leiter Horst Simonis. „Wir streuen nicht nur vorbeugend, sondern haben den ersten Schnee bereits geräumt“, berichtet Simonis kurz vor Weihnachten. Das Einsatzgebiet der Autobahnmeister erstreckt sich über zwei Autobahnen, die A6 und die A63. Für die 80 Kilometer Autobahn, mitsamt aller Auf- und Abfahrten, sind 30 Betriebsmitarbeiter mit neun Fahrzeugen zuständig. Ein weiteres Fahrzeug wird von einem Fremdunternehmen gestellt. „Die Lager auf dem Gehöft sind voll“, erklärt der Leiter. Dieses fasse insgesamt 40.000 Liter Calciumchloridlösung und 60.000 Liter Sole, die mit Wasser und Trockensalz von der Meisterei selbst erzeugt wird. Der Behälter für die Calciumchloridlösung wurde vergrößert. „So stehen uns noch mal 10.000 Liter mehr zur Verfügung“, erklärt Horst Simonis. Auch die Grünstädter Straßenmeisterei sei bestens vorbereitet, sagt deren Leiter Horst Feik. Die acht Fahrzeuge, von denen drei von einem Fremdunternehmen mit Personal gestellt werden, seien gewartet und die 18 Mitarbeiter einsatzbereit. „Und in der Salzhalle lagern 110 Tonnen Feuchtsalz“, erklärt Veik. Der Vorteil von Feuchtsalz bestehe darin, dass der Tauprozess schneller beginne und das Salz besser auf der Straße haften bleibe. Seit Anfang Dezember sorgte der Grünstadter Trupp bei ersten Einsätzen auf dem 300 Kilometer langen Straßennetzgebiet, das Land-, Kreis- und Bundesstraßen umfasst, für „freie Fahrt“ – vor allem jetzt am Wochenende waren die Straßenwärter und ihre Fahrzeuge gefragt. Auch die 15 Mitarbeiter des Entsorgungs- und Servicebetriebs (EGB) hatten - vor allem am Wochenende – Einsätze, um das innerstädtische Straßen- und Wegenetz Grünstadts befahr- und begehbar zu machen. Zur Räumung und Streuung der Straßen stehen drei Fahrzeuge und für die Gehwege zwei Fahrzeuge bereit, erklärt Steffen Albert vom EBG. Bei der Handstreuung seien nicht nur eigene Mitarbeiter im Einsatz unterwegs, sondern auch ein Dienstleister mit zwei Kolonen, die jeweils aus zwei Männern bestehen. „Und ab 2 Uhr ist ein Straßenkontrolleur unterwegs, der unter anderem Steilstrecken kontrolliert“, sagt Albert. Bei Bedarf werde dann per Rufbereitschaft alarmiert, so dass die Mitarbeiter in den Einsatz fahren, was auch am Wochenende der Fall war. „Seit diesem Jahr zeichnen wir die Fahrstrecken per GPS auf, dadurch können wir festhalten, wo und wann gestreut wurde“, erklärt Steffen Albert. Genau wie im Grünstadter Land war der Winterdienst in Hettenleidelheim im Einsatz. „In den letzten zwei Wochen vor Weihnachten sind zwei Einsätze bei leichten Schneefall abgewickelt worden“, erzählt Dominic Jonas, Büroleiter der Verbandsgemeinde Hettenleidelheim. Insgesamt neun Mitarbeiter betreuen das gesamte Straßennetz der Verbandsgemeinde, einschließlich der Zugänge zu den Gebäuden der VG und der Gemeinden. Im Einsatz seien zwei Fahrzeuge sowie Mitarbeiter, die per Hand streuen. Die VG-Verwaltung bedient sich ebenfalls einer Fremdfirma, die eigene Fahrzeuge und Mitarbeiter einsetzt, sagt Jonas. Mit Materialknappheit wird nicht gerechnet: „Alle Lager sind gefüllt, ein zusätzlicher Bezug von Streusalz ist bei Bedarf über die Autobahnmeisterei gesichert“, erklärt Jonas. (jnl)