Kirchheim Schulneubau: Was der Bürgermeister zur Verzögerung sagt

Kay Kronemayer
Kay Kronemayer

Im Artikel „Schulneubau: Woran es gerade hakt“ haben wir am 1. Februar über neue Probleme bei dem anstehenden Großprojekt in Kirchheim berichtet – und darüber, welche Rolle das örtliche Sportlerheim dabei spielt. Bürgermeister Kay Kronemayer (FWG) hat dazu nun Stellung genommen.

In Sachen Kirchheimer Schulneubau geht es momentan wegen baurechtlicher Probleme nicht voran. Auf dem Grundstück soll neben Schulgebäude und gegebenenfalls eigenständiger Mensa ein Ersatzbau für das Sportlerheim des TSV Kirchheim entstehen. Doch das südliche Areal, das für Letzteren auserkoren war, befindet sich nach Angaben der Kreisverwaltung Bad Dürkheim im Außenbereich, wo grundsätzlich nur landwirtschaftliche Betriebe gebaut werden sollen. Dadurch werfen sich neue Fragen auf. Etwa: Kann der Bau an dieser Stelle durch ein Planabweichungsverfahren vielleicht doch noch zügig ermöglicht werden? Wie groß wird die Schule, wie groß das Vereinsheim? Und: Lassen sich die Gebäude gemeinsam im nördlichen Bereich anordnen, ohne dass alles zu gedrängt wirkt?

Ortsbürgermeister Kay Kronemayer weist darauf hin, dass bisher zu keinem der Gebäude detaillierte Planungen vorliegen und dass sich die Situation bezüglich des Ersatzbaus für das Sportlerheim anders darstellt, als im Artikel erläutert. So sei die Förderung für die ein Mehrgenerationenhaus mit Sportbereich nicht daran gescheitert, dass die Gemeinde 2023 länger keinen genehmigten Haushalt hatte. Vielmehr habe der Rat den Antrag von sich aus zurückgenommen. „Der Grund war, dass wir die Förderkriterien nicht erfüllen wollten“, erklärt Kronemayer. „Am Ende hätte uns ein Neubau trotz der Förderung weitaus mehr gekostet als einer ohne Fördermittel.“ Die Voraussetzungen, die die Gemeinde hätte erfüllen müssen, um eine Deckung von etwa 30 Prozent der Baukosten zu erwirken, hätten die Preise unverhältnismäßig in die Höhe getrieben.

Gemeinde ist jederzeit gesprächsbereit

Auch was den gewünschten Standort für das neue Sportlerheim betrifft, äußert sich Kronemayer: „Die Gemeinde war immer bereit, sich an neuen Gegebenheiten zu orientieren.“ Zwar wäre der Bereich im Süden die präferierte Lösung, wenn das aber nicht möglich sein sollte, werde sich niemand in Kirchheim querstellen. Die Aussage, dass der Schulneubau in diesem Punkt von der Haltung der Gemeinde abhängig sei, erachtet der Bürgermeister daher als unangemessen. Der Abriss des alten Sportheims stelle ebenfalls kein Hindernis für den Beginn von konkreter Planung und Umsetzung dar: Im Zweifel könne der erfolgen und eine Übergangslösung gefunden werden.

Eine Frage bleibt für Kronemayer offen: Warum fällt der Verwaltung – VG wie Kreis – erst jetzt auf, dass der Wunschstandort für das Vereinsheim im Außenbereich liegt?

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