Grünstadt Schon rund 130 Ultra-Läufer

Am Wochenende läuft der dritte Saxoprint Pfalztrail Leiningerland. Die Veranstaltung soll noch schöner werden als die ersten beiden Male. Das Streckennetz ist an vielen Stellen optimiert worden. Bis jetzt haben sich schon 802 Teilnehmer angemeldet, deutlich mehr als im vergangenen Jahr um diese Zeit.
Auch die Zahl der Helfer hat sich erhöht, es werden aber noch rund 20 gesucht. „Wir wollen die Funktionen doppelt besetzen, um bei Ausfällen nicht improvisieren zu müssen“, sagte Claus Wagner, Erster Vorsitzender des Vereins Pfalztrail. Unter anderem müssen Fahrdienste, Zeitmessungen und die Parkplatzeinweisungen übernommen, Verpflegungs- und Kontrollstellen unterstützt sowie die Gepäckaufbewahrung betreut werden. Zirka 150 Männer und Frauen haben sich bislang dazu bereiterklärt, wie Anna Majunke, die die Akquirierung der Helfer maßgeblich in die Hand genommen hat, beim Pressegespräch berichtete. „Das sind deutlich mehr als 2013“, stellte sie fest. Gegenüber dem Vorjahr hatten sich bis Montagabend etwa sieben Prozent mehr Sportler angekündigt. „Wenn die Wetterprognose zutrifft und es bei angenehmer Wärme trocken bleibt, knacken wir vielleicht die 1000er-Marke“, frohlockte Wagner. Laut Günter Frietsch von der Laufszene Events GmbH aus Dresden, die deutschlandweit Veranstaltungen dieser Art professionell organisiert, etablieren sich inzwischen die kürzeren Funtrail-Strecken. „Wir freuen uns auch über einen steigenden Zuspruch von Nordic Walkern, denn dieser Sport macht ja im Gelände erst wirklich Sinn“, so Frietsch. Mit 266 die meisten Anmeldungen für eine der zehn angebotenen Strecken liegen derzeit für den 32,7 Kilometer langen Halftrail vor. Dabei sind 770 Höhenmeter zu überwinden. 240 Personen wollen sich auf den Quartertrail (16,8 Kilometer mit 400 Höhenmetern) begeben. Immerhin 128 der 802 gemeldeten Teilnehmer aus der ganzen Bundesrepublik, aus Frankreich und den Niederlanden wollen sich der Herausforderung eines Ultratrails stellen: 85,6 Kilometer mit einem Höhenunterschied von 2440 Metern. „46 Prozent der Strecke liegen jetzt auf schmalen Pfaden, wodurch der Lauf interessanter und anspruchsvoller wird“, erläuterte Peter Dück. Der Zweite Pfalztrail-Vorsitzende ist hauptsächlich für das Finden neuer Routen zuständig. Er erzählte von etwa 80 „Baustellen“ auf dem 95 Kilometer langen Wegenetz: „Wir haben Brombeersträucher und überhängende Äste zurückgeschnitten, auch querliegende Baumstämme zersägt und weggeräumt.“ Sämtliche Strecken wurden optimiert. Frietsch berichtete, dass der Saxoprint Pfalztrail als Qualifizierungsroute für den Ultratrail du Mont Blanc anerkannt sei. Den 168 Kilometer langen UTMB in den Alpen über 9800 Höhenmeter hat Matias Bull Ende August erfolgreich absolviert. 36,5 Stunden benötigte der Chilene dafür. Momentan ist er auf Europa-Tour und wird auch in Hertlingshausen vorbeischauen. „Er ist kein Topläufer, aber einer jener Enthusiasten, die für ihre Leidenschaft um die Welt reisen“, erläuterte Frietsch, der wieder ein tolles Rahmenprogramm ankündigte. Höhepunkt ist der Auftritt der „Anonyme Giddarischde“ etwa drei Stunden nach der Siegerehrung. Für diese Band hat man sich laut Wagner entschieden, um bei dem Laufereignis das Pfälzische noch stärker zu betonen: „Das Konzert soll ein schöner Ausklang für alle Beteiligten werden.“ Eintritt wird nicht verlangt. Die Organisatoren, die sich auf einige Sponsoren stützen können, hoffen beim Kassensturz am Ende dennoch auf ein kleines Plus. Das letzte Jahr habe bereits mit einer „schwarzen Null“ abgeschlossen, sagte Frietsch, der das Budget für den Pfalztrail mit 40.000 Euro angibt. Info: Wer sich noch als Helfer bei dem Sportereignis einbringen möchte, kann sich registrieren auf der Internetseite www.pfalztrail.de unter Service/Helfer, den Einsatzplan herunterladen, ausfüllen und per E-Mail oder Fax an die Organisatoren senden.