Nachruf Sabine Kutschke überraschend verstorben

Sabine Kutschke
Sabine Kutschke

Völlig unerwartet ist die Obersülzer Kommunalpolitikerin Sabine Kutschke Anfang vergangener Woche verstorben. Die gebürtige Niedersächsin wäre am 19. Januar 73 Jahre alt geworden.

Mit gesundheitlichen Problemen hatte Sabine Kutschke schon länger zu kämpfen, musste zuletzt an Krücken laufen, ließ sich davon in ihrem Schaffensdrang aber nicht beeinträchtigen, wie Obersülzens ehemaliger Bürgermeister Kurt Mauntz (CDU) zu berichten weiß. Mauntz war ein Parteikollege Kutschkes und bekleidete das Amt des Ortschefs, während sie Beigeordnete war. Er schätzte sie als jemanden, der stets kritisch, aber auch immer auf Konsens bedacht war und vor allem: eine Macherin.

Kutschke sei in den 80 Jahren aus Braunschweig nach Obersülzen gekommen und habe im Vereinsleben wie in der Kirchengemeinde schnell Fuß gefasst. Später sei die Kommunalpolitik dazu gekommen, in der sie ebenso bereitwillig Verantwortung übernahm wie im Ehrenamt. Kutschke habe sich als Beigeordnete um die Verwaltung des Dorfgemeinschaftshauses und der Trauerhalle gekümmert, habe zeitweise das Krippenspiel mit den Kindern im Ort einstudiert und die Weihnachtsmärkte der Landfrauen mitorganisiert – zuletzt vergangenes Jahr samt der neuen Idee, andere Vereine an Bord zu holen. „Ihr Tod reißt eine riesige Lücke ins Dorfleben“, sagt Mauntz.

Mehrfach für ihr Engagement ausgezeichnet

Von 1994 bis 2018 saß Kutschke im Obersülzer Rat. Von 1999 bis 2004 war sie Zweite Beigeordnete und von 2004 bis 2018 Erste Beigeordnete der Gemeinde. Außerdem gehörte sie bis zu ihrem Tod dem Verbandsgemeinderat Leiningerland an, zuvor seit 1999 und bis zur Fusion dem Verbandsgemeinderat Grünstadt-Land, in dem sie von 2009 bis 2017 überdies die Funktion der Fraktionssprecherin innehatte. Für ihr Engagement erhielt sie 2014 und 2019 Ehrenurkunden des Gemeinde- und Städtebunds.

Von 1999 bis 2019 gehörte Kutschke auch dem Kreistag Bad Dürkheim an. Bis zuletzt arbeitete sie im Frauenbeirat des Kreises mit und war eine von drei Sprecherinnen.

Der Tod der leidenschaftlichen Politikerin kommt für die Obersülzer plötzlich und unerwartet. Kutschke sei nicht zum Neujahrsempfang am 15. Januar gekommen, weil sie sich krank fühlte, berichtet Mauntz. Kurz darauf sei sie offenbar schon gestorben. Traurig findet er, dass Kutschke die Umsetzung eines Projekts, für das sie lange kämpfte, nun nicht mehr erleben wird: den Ausbau der Obersülzer Trauerhalle. Er soll dieses Jahr vollzogen werden.

Sabine Kutschke hinterlässt drei erwachsene Kinder: zwei Söhne und eine Tochter.

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