Bissersheim Sängerhalle: Neubau geplant

Der Bissersheimer Ortsbürgermeister Elmar Reichert vor der Sängerhalle.
Der Bissersheimer Ortsbürgermeister Elmar Reichert vor der Sängerhalle.

Der Bund unterstützt Bissersheim mit 765.000 Euro. Das Geld ist zwar für die Sanierung der Sängerhalle gedacht, doch geplant ist ein Neubau. Und mit dem soll in diesem Jahr schon begonnen werden.

Es waren gute Nachrichten, die die beiden Bundestagsabgeordneten Isabel Mackensen (SPD) und Johannes Steiniger (CDU) am Mittwochnachmittag aus Berlin übermittelten: Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages habe beschlossen, dass Bissersheim 765.000 Euro für die Sanierung der Sängerhalle bekommen soll. Das Geld stammt aus dem Bundesprogramm zur Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur. Doch in Bissersheim plant man nicht mit einer Sanierung der alten Halle, sondern mit einem Neubau, wie Ortsbürgermeister Elmar Reichert informiert: „Ja, richtig, ein Neubau, darauf wird es wohl rauslaufen.“ Denn wenn die Sanierungskosten den Wert von 80 Prozent dessen überschreiten, was ein Neubau kosten würde, könne das Geld aus Berlin auch für einen solchen verwendet werden, betont Reichert. Bei Rundgängen mit Vertretern der Bauabteilung der Verbandsgemeindeverwaltung Leiningerland sei dies bereits als der wahrscheinliche Fall ermittelt worden.

Freude über Geld aus Berlin

Bei Reichert ist die Freude über den Geldsegen groß: „Ich bin überaus erfreut über die Nachricht, die mir zuerst Johannes Steiniger überbracht hat“, sagt der Ortsbürgermeister, auf dessen Betreiben hin die Sängerhallen-Erneuerung überhaupt erst Fahrt aufgenommen hat. Nachdem die Bauabteilung bei der VG dem Ortsbürgermeister über die Möglichkeiten der Bezuschussung aus dem Bundesprogramm informiert hatte, machte sich Reichert sofort an die Fleißaufgabe und stellte in nur zwei Tagen die nötigen Unterlagen für die Bezuschussung zusammen. Die Bauabteilung der VG leitete diese nach Berlin weiter. Mit Sanierungskosten von 840.000 Euro hatte Reichert kalkuliert, dafür bekommt Bissersheim jetzt den Bundeszuschuss von 90 Prozent, die bereits erwähnten 765.000 Euro – und wie er erwartet, eben auch für einen Neubau. Bissersheim stehe in den Startlöchern, das Geld für den Hallenbau sei bereits im Haushalt eingestellt worden, sagt Reichert. Diese Woche wolle er die ersten Gespräche über das weitere Vorgehen führen. Die für Juni geplante Ratssitzung müsse eventuell vorgezogen werden, so der Ortsbürgermeister.

Halle für vielfältige Nutzung

Ziel ist es, eine vielfältige Nutzung zu erreichen, dafür soll in die neue Halle in jedem Fall auch ein Sportboden eingebaut werden, denn die Volkshochschule nutze den Raum für sportliche Angebote. Auch der kulturelle Bereich soll profitieren, für die Aktivitäten des Chors ist der Einbau einer Akustikdecke vorgesehen. Bei seinen Berechnungen hat Reichert auch 100.000 Euro Eigenleistungen veranschlagt. Der Ortsbürgermeister geht davon aus, dass die Arbeiten noch in diesem Jahr begonnen werden können und sowohl im Ortsgemeinderat, als auch in der Bevölkerung eine breite Unterstützung für das Projekt besteht. Die Ausschreibungen für die ersten Arbeiten sollen bald erfolgen.

Stichwort

Das Bundesprogramm zur Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur ist Teil des sogenannten Zukunftsinvestitionsprogramms der Bundesregierung. Es will Projekte mit regionaler oder überregionaler Bedeutung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die soziale Integration fördern. Für das Haushaltsjahr 2021 hatte der Haushaltsauschuss des Deutschen Bundestages 400 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Zuletzt hat das Leiningerland zweimal vom Programm profitiert: Im Herbst waren 732.000 Euro für die Sanierung der Jahnsporthallen in Hettenleidelheim zugesagt worden, im März 1,1 Million Euro für die Sanierung der Rudolf-Harbig-Anlage in Grünstadt.

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