Grünstadt Rollt der Bürgerbus schon im November?

Bereits Ende November könnte er auf den Straßen um Grünstadt unterwegs sein – der Bürgerbus der Verbandsgemeinde Grünstadt-Land. Rund 30 Bürger erfuhren am Mittwochabend im VG-Rathaus von Ralph Hintz, dem Bürgerbusbeauftragten der Verbandsgemeinde Langenlonsheim, Wissenswertes über die ehrenamtliche Mitarbeit.

„Für ältere Menschen ist der Bürgerbus eine tolle Sache, zumal für die Fahrgäste keine Kosten entstehen“, sagte VG-Bürgermeister Reinhold Niederhöfer. Nun müsse ein Team gefunden werden, das sich selbstverwaltend organisiere. Nähere Informationen dazu gab Ralph Hintz, der am Beispiel seiner Heimatgemeinde Langenlonsheim das Projekt vorstellte. Bereits seit 2012 transportiert dort der Bus zweimal wöchentlich die Fahrgäste. Rund 200 Senioren nutzen das Angebot in der 13.500 Einwohner großen Verbandsgemeinde. Auch Niederhöfer kann sich – sobald dafür geworben werde – großes Interesse in der Bevölkerung vorstellen. Möglicherweise komme dann sogar ein zweiter Bus zum Einsatz, da die VG rund 20.000 Einwohner zählt. „Wir stehen hinter diesem Projekt, das Lebensqualität, Unabhängigkeit und mobile Freiheit für die Menschen in unserer Region bedeutet“, so der Bürgermeister. Nicht jeder wolle Verwandte oder Nachbarn bitten, sie zu einem Termin zu fahren. Viele Senioren wollten weiterhin ihre sozialen Kontakte pflegen. Der öffentliche Busverkehr sei leider nicht genug ausgebaut, dass er dies zulasse. Zunächst sollen Bürger der VG Grünstadt-Land und der Stadt das Angebot nutzen können, aber gehe die Fahrt beispielsweise in eine angrenzende Verbandsgemeinde, sei auch dort die Mitnahme durchaus möglich. „Kommunikation und soziale Beziehungen hören nicht an einer Grenze auf“, stellte Niederhöfer fest. Die geschätzten Kosten für ein Kalenderjahr, die von der VG getragen werden, liegen bei 6000 Euro. Von den künftigen Mitarbeitern wird eine arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung gefordert, die gezahlt wird. Rund 30 Ehrenamtliche werden laut Hintz benötigt. Da in Halbtagschichten gearbeitet werde, damit der einzelne Fahrer nicht überfordert sei, werde ein großes Team benötigt. Außerdem solle die ehrenamtliche Tätigkeit Spaß machen und ein schönes Hobby sein. Vor allem die Dankbarkeit der Fahrgäste, die, falls sie es möchten, etwas spenden können, sei enorm groß. Die nächsten Schritte: Es müssen ein leitender Koordinator gefunden und Fahrpläne erstellt werden. Und: Vor allen Dingen muss das Angebot des Bürgerbusses bekannt gemacht werden. Pascal Stocké, der Klimaschutzmanager der VG, begleitet das Projekt und hilft beim Aufbau des Teams. Einmal im Monat soll in gemütlicher Runde ein Arbeitstreffen stattfinden. Im Anschluss an die Veranstaltung meldeten sich bereits 15 Personen, die an einer Mitarbeit interessiert sind. Info Das erste Arbeitstreffen findet am 18. Oktober, 15 Uhr, im VG-Rathaus (Industriestraße 11) statt. Um 17 Uhr ist die Übergabe des Bürgerbusses geplant. Weitere Informationen bei Pascal Stocké, Telefon 06359/8001-242. |ail

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