Grünstadt Rat streitet um Sanierungsreihenfolge

Der Gemeinderat Wattenheim am Montag in seiner Sitzung zugestimmt, die Sanierung des Hauses Fernekeß in drei Bauabschnitte zu gliedern. Hubert Deubert vom gleichnamigen Planungsbüro in Quirnheim stellte die Pläne vor. Im ersten Bauabschnitt soll die Scheune ausgebaut, ein neuer, barrierefreier Zugang geschaffen und Stellplätze errichtet werden.

Die vorgesehenen Kosten belaufen sich auf rund 350.550 Euro. Der zweite Bauabschnitt beinhaltet den Ausbau und die Modernisierung des Wohnhauses, die Kosten hierfür betragen rund 262.330 Euro. Im letzten Bauabschnitt, der mit rund 157.700 Euro veranschlagt wurde, soll die Hof- und Außenanlage saniert und der Garten wieder hergestellt werden. Kritik an der Reihenfolge der Bauabschnitte gab es von der CDU, die einen Antrag vorlegte. Bernhard Korz, der CDU-Fraktionsvorsitzende, sagte: „Wir möchten, dass das Gebäude erhalten bleibt. Allerdings sind wir mit der Reihenfolge nicht einverstanden.“ Die CDU wünsche sich, mit der Modernisierung des Wohnhauses und der dazugehörigen Außenfassade zu beginnen. Im zweiten Abschnitt sollte ihrer Meinung nach erst der Ausbau der Scheune mit Stellplätzen und einem barrierefreien Zugang entstehen. Zudem hätte man vorab noch mehr Gespräche führen müssen, beispielsweise, wie und für was man die Gebäude künftig nutzen wolle, beklagte Korz. Darauf entgegnete der SPD-Fraktionsvorsitzende Hartmut Armbrust, dass der Gemeinderat seit Jahren über das Haus Fernekeß diskutiere und endlich mit der Sanierung angefangen werden müsse. Der Antrag der CDU erhielt bei der Abstimmung keine Mehrheit. Da die Sanierung der Anlage Fernekeß mit Fördermitteln der Dorfsanierung bezuschusst wird, muss diese Woche noch der Förderantrag für 2019 gestellt werden. „Wir müssen uns jetzt entscheiden, sonst verstreicht wieder ein Jahr“, erklärte Ortsbürgermeister Andreas Werle (SPD). Der Antrag werde nach dem Beschluss des Rates, der sich mehrheitlich für den Ausbau der Scheune als ersten Bauabschnitt aussprach, gestellt. Hubert Deubert vom Planungsbüro ergänzte: „Wenn es Fördermittel aus der Dorfsanierung geben soll, dann müssen dem Antrag die Bauabschnitte mit der Kostenaufstellung beiliegen. Deshalb ist es wichtig, die Reihenfolge festzulegen, um Fördergelder zu erhalten.“ Der Gemeinderat hat außerdem zugestimmt, einen Antrag zur Förderung der Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur aus dem Bundesprogramm zu stellen. Werle sagte: „Der Antrag muss bis zum 31. August eingereicht werden und kann parallel zur Dorfsanierung und der Sanierung der Hauses Fernekeß laufen.“ Da im Haus Fernekeß über eine Spielscheune nachgedacht werde, könne die Förderung in diesen Bereich fallen.

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