Adventskalender (23) Ramser DLRG-Mitglieder im Katastrophenschutz gefragt

 Heinrich Petri am Eiswoog, wo der DLRG-Ortsverein bis 2007 die Badeaufsicht hatte.
Heinrich Petri am Eiswoog, wo der DLRG-Ortsverein bis 2007 die Badeaufsicht hatte.

Im Eiswoog haben viele Generationen von Ramser Kindern schwimmen gelernt. Von den 70er Jahren bis 2007 gab es dort im Sommer eine Badeaufsicht, an der sich die Ortsgruppe der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft beteiligte. Mittlerweile ist die auch anderswo im Einsatz – und zwar nicht nur in der Pfalz.

Heinrich Petri, der seit einigen Jahren Vorsitzender der Ramser DLRG-Ortsgruppe ist, kann sich noch gut an die alte Zeit erinnern. Auch daran, dass die Rettungsschwimmer aus Ramsen in den Wintermonaten das Schwimmbecken im Nordpfalz-Gymnasium in Kirchheimbolanden nutzten. Irgendwann hätten sie mit dem Tauchen begonnen – und das habe eine ganz andere Qualität: Die Nutzung von Neoprenanzügen und der Umgang mit Atemgeräten sei eine besondere Herausforderung.

Eine, die die Ramser mittlerweile offenbar gemeistert haben. „In unserem Verein gibt es drei Einsatztaucher, die nach der Flutkatastrophe im Ahrtal geholfen haben“, berichtet Petri. Sie hätten vorher eine etwa 18-monatige Ausbildung absolviert und sich entsprechend qualifiziert. Einige Mitglieder des Ramser DLRG sind also als Einsatzkräfte beim Katastrophenschutz in Rheinland-Pfalz gefragt – und das macht den Vorsitzenden durchaus ein bisschen stolz.

Training im Becken der Polizeischule

In den vergangenen Jahren konnte der Verein das 4,5 Meter tiefe Schwimmbecken der Polizeischule in Enkenbach-Alsenborn fürs Training nutzen. Das wurde rege genutzt, allerdings nur bis zum 13. März 2020: Genau sieben Tage bevor Bundeskanzlerin Angela Merkel den Lockdown verkündete, ist das Bad geschlossen worden. Mit Corona hatte das nichts zu tun, sondern mit Reparaturen, die bis heute nicht abgeschlossen sind. Damit sitzen die Taucher und Schwimmer auf dem Trockenen – zumindest wenn die Freibäder zu sind.

Den Badebetrieb in Hettenleidelheim und Altleiningen begleiten die Ramser Rettungsschwimmer seit vielen Jahrzehnten, indem sie die Aufsicht unterstützen – und sind daher vom Beckenrand nicht mehr wegzudenken. Winters treffen sich die Vereinsmitglieder jedoch eher zum lockeren Schwimmen im Grünstadter Hallenbad und neben den Aktivitäten im Wasser kommt die Geselligkeit nicht zu kurz. Unter anderem halten gemeinsame Feste und Wanderungen den Verein, der momentan rund 100 Mitglieder zählt, am Leben.

Weniger Bürokratie wäre schön

Das Thema Schwimmkurse würde Petri gerne forcieren, braucht dazu aber mehr Personen, die sich qualifizieren. Als Geschenk vom Christkind wünscht sich der Vereinsvorsitzende weniger Bürokratie in der Organisation, mehr aktive Mitglieder und vor allem: dass die Schwimmhalle der Bereitschaftspolizei in Enkenbach-Alsenborn endlich wieder geöffnet wird.

Adventskalender

Im „Adventskalender“ versteckt sich hinter jedem Türchen ein Verein aus dem Verbreitungsgebiet.

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