Grünstadt „Positive Aktionen und die Treffs weiterführen“
Alle fünf Jahre werden beim Seniorenbeirat der Stadt Grünstadt die Karten neu gemischt. RHEINPFALZ-Mitarbeiterin Gaby Sprengel sprach mit dem aktuellen Vorsitzenden Klaus Schönberg über die Arbeit des Seniorenbeirates in der Vergangenheit, über das Wahlverfahren und über die Ziele für die kommenden Jahre.
Nein. Aber ich kandidiere und möchte, falls ich gewählt werde, in die zweite oder dritte Reihe rücken. Als Stellvertreter mitzuarbeiten, würde mir gefallen. Meine zehnjährige Erfahrung als Vorsitzender würde ich gerne meinem Nachfolger oder der Nachfolgerin weitergeben. Wie läuft die Wahl ab? Zuerst hoffen wir, dass viele Leute kommen. In verschiedenen Medien haben wir auf die Wahl hingewiesen, haben in Vereinen Info-Zettel verteilt und jeder von uns hat seine Bekannten darauf angesprochen. Am Wahltag wird der Seniorenbeirat und jene, die drin bleiben wollen, vorgestellt. Dazu können sich weitere Kandidaten melden. Es wird eine Liste erstellt. Stellen sich mehr als sieben Personen zur Verfügung, gibt es eine geheime Wahl. Die sieben Personen mit den meisten Stimmen kommen in den Seniorenbeirat. Die restlichen werden Ersatzmitglieder. Der Seniorenbeirat hat viele Aktionen für die Ü60-Jährigen initiiert. Welche waren erfolgreich, welche wurden weniger oder fast gar nicht angenommen? Ein toller Erfolg ist unsere seit 2008 erscheinende kleine Zeitschrift „Eule“ mit gedruckten 1300 Exemplaren. Sie erscheint je nach Finanzlage drei bis viermal im Jahr. Gut angenommen wird auch der kostenfreie PC-Treff für Senioren im Haus der Jugend im Kreuzerweg. Ihn gibt es seit 2003. Es werden auch Fragen zu Soft- und Hardware erörtert. Mit großem Elan leitet unser Beirats-Mitglied Heinrich Weishaar seit fünf Jahren das Senioren-Boule, bei dem ohne jegliche Vereinszugehörigkeit gespielt werden kann. Daneben wirken wir in der Arbeitsgruppe „Barrierefrei“ mit. Durch unsere Initiative wurden bei Straßenübergängen, Zugängen zu Kirchen und öffentlichen Gebäuden Ampeln für Sehbehinderte installiert. Daraus resultierte auch die von der Stadt 2013 herausgebrachte, unter unserer Federführung entstandene Broschüre „Barrierefrei unterwegs in Grünstadt“. Kaum besucht werden dagegen die monatlichen Sprechstunden, jeden ersten Dienstag im Monat, ab 10 Uhr, im Weinstraßencenter. Welche Ziele wünschen Sie sich für die Zukunft? Dass die positiven Aktivitäten und Treffs weitergeführt werden. Wichtig sind Besichtigungen, Vorträge und Informationsveranstaltungen. Im Herbst ist noch mal eine praktische Vorführung am Fahrkartenautomat der Bahn vorgesehen. Daneben referiert ein Notar zu den Themen Patientenverfügung und Nachlass. Eingeladen werden könnte eine Vertreterin der Verbraucherzentrale. Die Kontaktpflege zu den Alten- und Seniorenheimen sollte aufrecht erhalten und der Altenheim-Beirat von uns mit unterstützt werden.