Grünstadt Parkschenke wird mit EU-Geldern gefördert

Wird saniert: die Parkschenke in Grünstadt.
Wird saniert: die Parkschenke in Grünstadt.

Die Sanierung der Parkschenke in Grünstadt wird mit EU-Geldern unterstützt. Die Stadt bekommt als Eigentümerin der Gaststätte 150.000 Euro aus dem Leader-Topf.

Man muss etwas eintauchen in die Welt der Förderprogramme, um nachzuvollziehen, warum Grünstadt nun doch keine Förderung aus dem Bundesprogramm „Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes, kurz GAK“ für die Parkschenke bekommt, sondern Fördergelder aus dem Leader-Programm der Europäischen Union beantragt hat, die auch bewilligt wurden. Denn das Bundesprogramm, das Bürgermeister Klaus Wagner (CDU) im März von Leader-Regionalmanager genannt worden war, fördert nur Projekte in Kommunen mit bis zu 10.000 Einwohnern. Regionalmanager Peter Dell sagte gestern auf Anfrage, er sei damals davon ausgegangen sei, dass die Stadt weniger Einwohner habe. Weil Grünstadt größer ist, konnte es sich nicht um eine 70-prozentige Förderung aus dem Programm bewerben. Wie Büroleiter Joachim Meyer gestern ausführte, sei der Stadt aber vom Regionalmanager eine andere Förderoption worden, nämlich eine Förderung über das Leader-Programm. Hier beträgt die Höchstfördersumme 150.000 Euro. Nach Ortsterminen und vielen Rücksprachen mit allen Beteiligten sei das Maßnahmenpaket angepasst worden, um eine Bepunktung nach den Förderrichtlinien sicherstellen zu können. Die energetischen Maßnahmen seien gebündelt worden. Erneuert werden unter anderem Fenster, Heizungsanlage, Heizkörper, Haustechnik. Auch Toiletten, das Lüftungssystem und die Dämmung des Dachbodens stehen auf der Liste. Zusätzlich sollen Theke und Türen erneuert und der Hauptrettungsweg verbreitert werden. Die Brutto-Gesamtkosten für die Arbeiten belaufen sich auf 353.000 Euro.

Nicht nur in Grünstadt, auch in Kallstadt (Sportgelände), Freinsheim (Plauderweg) und Bobenheim am Berg (Freizeitanlage) werden Projekte mit EU-Geldern gefördert, wie die Leader-Aktionsgruppe Rhein-Haardt nach der Vergabe-Sitzung mitteilte.

Weitere kleinere Projekte in die Region werden mit jeweils 75 Prozent aus GAK-Mitteln (Regionalbudget) unterstützt. Dazu gehören das Projekt „Essbare Stadt“ in Grünstadt (Gesamtkosten: 23.443 Euro, im folgenden sind ebenfalls die Gesamtkosten angegeben) mit öffentlichen Gemüsebeeten, die Kneippanlage in Battenberg (23.628 Euro), der Bau eines Backhauses in Mertesheim (23.205 Euro), die Voruntersuchung für ein Sanierungsgebiet im vereinfachten Verfahren für Sausenheim (10.115 Euro) und der Bau eines Spielplatzes im Wohnpark in Carlsberg-Hertlingshausen (19.727 Euro). Dell sagt, in diesem Programm – für das es neun Bewerbungen gegeben habe, die alle zum Zug gekommen sind – sei immer noch Geld übrig.

In der Leader-Region Rhein-Haardt sind die Stadt Grünstadt und die Verbandsgemeinden Monsheim, Leiningerland, und Freinsheim zusammengefasst. Die Lokale Aktionsgruppe verteilt Zuschüsse für öffentliche und private Projekte, die gut für die ländliche Wirtschaft und die ländlichen Regionen sind. Insgesamt haben die Mitglieder EU-Gelder in Höhe von knapp einer halben Million Euro und GAK-Mittel in Höhe von 110.000 Euro freigegeben. Zudem wurden 30.000 Euro für 17 ehrenamtliche Bürgerprojekte vergeben.

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