Leiningerland Neue Pumpwerke: Pläne für Carlsberg, Probleme in Bockenheim

Bei der Wasserversorgung und der Abwasserbeseitigung muss die Verbandsgemeinde Leiningerland investieren.
Bei der Wasserversorgung und der Abwasserbeseitigung muss die Verbandsgemeinde Leiningerland investieren.

Bei der Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung hat die Verbandsgemeinde Leiningerland ein riesiges Sanierungs- und Neubauprogramm vor der Brust, weil Technik der bestehenden Anlagen teils stark veraltet ist. Zwei Pumpwerke sind Thema in der jüngsten Sitzung des Werkausschusses gewesen.

Ein Wasserpumpwerk in Bockenheim und eines in Carlsberg stehen dieses Jahr auf dem Plan. Das Werk auf dem Carlsberger Margarethenhof, in dem das Abwasser von rund 100 Einwohnern gesammelt wird, ist 1998 gebaut worden. Nach Angaben der Verwaltung ist die Technik veraltet und es kommt immer wieder zu Undichtigkeiten. Die Betriebssicherheit sei insgesamt nicht mehr gewährleistet, weshalb das alte Pumpwerk zurückgebaut werden soll, sobald das neue steht. Für eben jenes hat der Ausschuss vergangene Woche die Planungsleistungen vergeben: Sie gingen für 52.888 Euro an das Ingenieurbüro Obermeyer aus Kaiserslautern.

In Bockenheim ist die Verwaltung beim Wasserpumpwerk „Im Brübel“ eigentlich schon einen Schritt weiter. Es sollten Aufträge für Bauleistungen und technische Ausrüstung erteilt werden, doch es gibt ein Problem: In den Ausschreibungen hat das Planungsbüro die Latte für Schweißarbeiten an Edelstahlleitungen zu hoch gehängt. Laut Bürgermeister Frank Rüttger (CDU) wurden Nachweise und Zertifikate verlangt, die für solche Arbeiten im Normalfall gar nicht verlangt werden müssen.

Feuchttücher sorgen für Überstunden

Es soll eine neue Ausschreibung geben, weil die Verwaltung fürchtet, dass die überzogenen Anforderungen sich im Preis niederschlagen und eigentlich geeignete Firmen benachteiligt werden könnten. Gunther Bechtel (SPD) fragte, ob man sich diese Verzögerung überhaupt leisten könne, wenn es in dem rund 30 Jahre alten Werk vermehrt zu Problemen komme. Die ließen sich manuell beheben, wurde daraufhin erklärt. Sie würden vor allem bei Regen durch im Klo entsorgte Feuchttücher verursacht, die die alte Anlage nicht zerkleinern kann.

Für Angestellte der Werke bedeute das aber viele Überstunden – ein Zustand, der möglichst bald behoben werden sollte. Rüttger hofft, den Zeitplan grob einhalten zu können, indem rasch eine neue Ausschreibung erfolgt.

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