Biedesheim/Kindenheim Mohnfeld in voller Blütenpracht

Bereits im zweiten Jahr wird auf dieser Fläche zwischen Biedesheim und Kindenheim Mohn angebaut.
Bereits im zweiten Jahr wird auf dieser Fläche zwischen Biedesheim und Kindenheim Mohn angebaut.

Ein Meer aus rosa Blüten erstreckt sich derzeit auf einem Feld zwischen Kindenheim und Biedesheim. Die Farbenpracht lässt so manche kurz an der L450 anhalten, um zu staunen. Mathias Baade aus Lauterheim hat den Mohn angebaut – und das bereits im zweiten Jahr. Der Ingenieur für Agrarwissenschaft weiß um den Reiz und die Vorteile der eher selten in Deutschland angebauten Pflanze. Mohn sei eine eher unkomplizierte Kultur. Nur einmal habe er Pflanzenschutz ausbringen müssen. Zudem bringe Mohn die Biodiversität voran, auch für die Bienen sei das Feld ein Dorado. Auf einer Gesamtfläche von rund vier Hektar hat er Mohn angepflanzt. Die Anfang August mit dem Mähdrescher geernteten Samen würden fast nur für Backwaren verwendet werden. „Rund 200 Bund der Blumen verkaufen wir zudem an Floristikgroßkunden“, so der Lautersheimer. Kein Wunder, denn die noch etwa zehn Tage blühende Pflanze ist höchst dekorativ. Auch Öl, das in einer Mühle in Worms hergestellt wird, lässt Baade daraus machen. Doch der landwirtschaftliche Anbau bringe viel Arbeit und Bürokratie mit sich, so der Landwirt. „Die Flächen müssen bei der Bundesopiumstelle beantragt werden“, so Baade. Auch der Ertrag muss mitgeteilt werden. Der Anbau ist in Deutschland genehmigungspflichtig. Nur schauen, fotografieren und bestaunen, appelliert der Landwirt. Die Samen seien morphiumarm, bildeten keine Grundlage für Opium.

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