Grünstadt Mit großer Überraschung

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GRÜNSTADT. Beim Schülerpokal der Deutschen Gewichtheberjugend (DGJ) in Rodewisch erreichten die Mehrkampf-Sportler des KSV Grünstadt einen ausgezeichneten vierten Rang in der Mannschaftswertung. Viele gute Einzelergebnisse ermöglichten das. Für die besondere Überraschung sorgte in diesem Jahr die rheinland-pfälzische Landesauswahl.

Gleich mehrere Grünstadter Mädchen konkurrierten um die Plätze in der Gruppe des Jahrgangs 2004. Sinem Tas hatte beim internen Duell die Nase vorn und gewann mit 415,37 Punkten die Bronzemedaille. Zwillingsschwester Simge wurde Sechste (317,05 Punkte), und Vereinskameradin Pia Kessler landete mit 326,75 Punkten auf Position fünf. Die leichteste Teilnehmerin der gesamten Veranstaltung war Ina Feil, die in der Gruppe 2003 an den Start ging. Mit ihrem geringen Körpergewicht stemmte sie natürlich keine hohen Lasten, dafür bekam sie einige der athletischen Übungen besser hin als manche Gegnerin und erzielte in einem großen Starterfeld den neunten Platz. Völlig überrascht war KSV-Trainer John Attilo in seiner Funktion als Landesjugendleiter vom Abschneiden der Auswahlmannschaft Rheinland-Pfalz. Hutch Friend (AC Kindsbach), Philipp Wenz (AC Altrip), Leon Carvalho da Silva Prior (AV 03 Speyer) sowie Emily Keßler und Lucas Knodel vom KSV Grünstadt schafften den Sprung auf das Siegerpodest. Mit 2706,26 Punkten musste sich das Team nur den Bundesländern Berlin (2710,71) und Sachsen (2838,37) geschlagen geben. Der Rückstand auf die zweitplatzierten Berliner betrug dabei nur hauchdünne 4,45 Zähler. „Zuletzt ist uns solch ein Coup im Jahr 2010 gelungen“, erklärt John Attilo. „Danach gab es lediglich fünfte und sechste Plätze.“ Lucas Knodel erreichte in der Einzelwertung des Jahrgangs 2002 mit Bestleistungen im Reißen und Stoßen und dem zweithöchsten Athletik-Ergebnis Rang fünf (534,17 Punkte). Ein klein wenig enttäuscht war Emily Keßler, die trotz hervorragender Punktzahl (522,78) und mehreren persönlichen Rekorden nur Achte in ihrem Jahrgang 2002 wurde. „Die Mädels waren einfach alle wahnsinnig stark, da ging es teilweise nur um Kleinigkeiten“, berichtet Attilo. „Außerdem habe ich großen Respekt vor Emilys Leistung – und das hat einen ganz anderen Grund.“ Er erzählt, dass die 14-jährige Gymnasiastin am Abend vor ihrem Wettkampf mehrere Stunden in der Notaufnahme verbrachte, um die aus den USA stammende Familie von Hutch Friend mit ihren guten Englisch-Kenntnissen zu unterstützen. Dessen jüngste Schwester hatte sich bei einem Sturz auf der Treppe eine Platzwunde am Kopf zugezogen, die genäht werden musste. „Emily bewahrte bei der ganzen Aufregung die Ruhe und hat dafür ein großes Lob verdient.“ |atm

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